Leserbriefe

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Betr.: ST Computer 3/88 “Vom Quelltext zum Programm”

Leider hat sich in das Listing des neuen Linkers für das GST-Format ein kleiner Fehler eingeschlichen. In der drittletzten Zeile muß statt

if(listing_flag) fclose(fp);

richtigerweise folgendes stehen:

if(listing_flag) fclose (list_file); 

Ingo Eichenseher, Stadtbergen

Betr.: Zeitmanager PD-Diskette 113

Das Programm gefällt mir wirklich gut, doch macht es mir einige Sorgen, da es schlicht und einfach den 29.Februar 1988 ignoriert. Es wäre nicht weiter schlimm, denn alles neu macht der März (?!), doch liegen alle Folgetage des Jahres um einen Tag falsch. Was kann ich tun?

Bernd Baumann / Wuppertal

Red.: Bei solch komplexen Programmen kommt es gerne vor, daß etwas nicht korrekt funktioniert. Da auf der Diskette der Source-Code des Zeitmanagers enthalten ist, können Sie die Probleme durch folgende Änderungen aus der Welt schaffen. Ersetzen Sie folgende Programmteile durch die angegebenen Änderungen. Die Stellen im Programm (hier wären Zeilennummer nicht schlecht), finden Sie mit Hilfe der Such-Funktion.

  1. Erkennung auf Schaltjahr

    If Jahr% Mod 400=0 Schaltjahr%=-1 Endif If Jahr% Mod 100=0 Schaltjahr%=0 Endif

durch:

If Jahr% Mod 1=0 
	Schaltjahr%=0
Endif
If Jahr% Mod 4=0 
	Schaltjahr%=-1 
Endif
  1. Kalenderanzeige bis 29.02.

    For I%=1 To Ml% (M%)

durch:

For I%=1 To Ml% (M%) -
	(M%=2 And Schaltjahr%)

(Diese Zeile ist zweimal zu ersetzen)

  1. Berechnung der Tage

    If Mo%=2 And Ta%>28 Ta%=28 Endif

durch:

If Mo%=2 And Ta%>28-Schaltjahr% 
	Ta%=28-Schaltjahr%
Endif

Wir hoffen, daß damit alle Fälle abgedeckt sind. Das Jahr 1988 ist nun korrekt und der 29. Februar wurde zum Leben erweckt.

Betr.: ST Computer 3/88 “Schreiben mit dem WRITER-ST”

Zum einen ist es selbstverständlich möglich, ohne große Umwege ein neues Dokument zu erzeugen. Sie können sofort nach dem Aufruf von WRITER-ST mit dem Erstellen des Textes anfangen. Erst wenn sie den Text fertig geschrieben haben, können sie diesen unter Angabe eines neuen Dateinamens abspeichern. Zweitens wird in dem Testbericht der Eindruck erweckt, daß es unmöglich sei, einen Textblock in die Mitte einer Zeile einzufügen. Dies ist selbstverständlich möglich, dabei werden aber die Wörter, die nicht mehr in die zu bearbeitende Zeile passen, in eine neue Zeile geschoben. Sollen gleich mehrere Wörter eingefügt werden, so kann man sich durch “CTRL/Return” ein wenig Platz schaffen.

Der Mangel, daß dabei für jedes herausgeschobene Wort eine neue Zeile eingefügt wird, ist in der Version 1.2 behoben.

Martin Schmitt-Degenhardt, SSD-Software

Betr.: ST Computer 3/88 “Juri-STische Anwendungsprogramme”

Zu Ihrer März-Ausgabe der ST-Computer möchte ich Ihnen recht herzlich gratulieren.

Nach dem schleichenden Niveauverlust der beiden vorherigen Ausgaben des Jahres 1988 dachte ich, die ST-Computer würde langsam aber sicher zu einem Werbeblättchen ohne besondere Ansprüche verkommen. Insbesondere das Layout erinnerte mehr an das Schinden von Seiten als an die Vermittlung sachlicher Informationen. Teilweise waren die Anzeigen so aufgemacht, daß sie wie Teile von Artikeln erschienen, teilweise sah ein Artikel eher wie eine Werbeanzeige aus.

Gott sei Dank haben Sie nun Ihre Layoutversuche eingestellt und zu Ihrem ursprünglichen Bild zurückgefunden. Sachliche Informationen werden wieder in einem entsprechenden Rahmen vermittelt.

Insbesondere weckt Ihr Artikel über juristische Anwendungen mein Interesse. Wir sind hier mit mehreren Jurastudenten zusammen, die einen ATARI ST zu Studienzwecken ein-setzen. Nachdem wir bereits Hausarbeiten etc. erstellt haben und dabei hinreichende gute als auch schlechte Erfahrungen mit diversen Textverarbeitungsprogrammen sammelten, blieb uns als juristische Anwendung hauptsächlich noch, den ATARI ST als großen, blitzschnellen Karteikasten zu nutzen.

Die Möglichkeit, den ST dann auch später weiter einzusetzen, ist deshalb für uns alle nicht nur aus finanziellen Gründen besonders reizvoll. Nachdem sich in der letzten Zeit einiges auf dem Sektor der Netzwerktechnik zu tun scheint, stellt Ihr Artikel nun wohl auch einen Ansatz dar, sich mit anwaltsgerechter Software öffentlich auseinanderzusetzen und nicht auf reine Mundpropaganda angewiesen zu sein oder sich alles selbst zusammenzusuchen.

Ich hoffe daher ebenso wie meine Bekannten, daß Sie den Artikel wie angekündigt zu einer kleinen Serie ausbauen und verschiedene Programme für den juristischen Bereich vorstellen.

Als Anregung könnte man Ihnen vielleicht raten, in Zukunft neben einer Serie für Juristen auch solche für andere nicht naturwissenschaftliche Bereiche herauszubringen. In diesen Bereichen ist die Angst vor der Technik relativ groß und gerade ein preiswertes System wie der ATARI ST für einen Einstieg geeignet. Oft ist es den Betroffenen jedoch nicht möglich, sinnvolle Anwendungen für Computer zu erkennen, oder Ihnen wird eine völlig falsche Beratung zuteil. Händlerauskünfte wie “Die Mindestinvestition für eine reine Textverarbeitung liegt bei ca. 20.000,- DM, alles andere ist einreines Telespiel und für somit nicht geeignet,” sind üblich und schrecken viele potentielle Anwender grundsätzlich ab. Gerade im Bereich der voll- oder halbprofessionellen nicht naturwissenschaftlich-mathematischen Anwendung des ATARI ST fehlt es noch völlig an einschlägiger Literatur und aktuellen Nachrichten, so daß gerade hier vielleicht ein potentieller Käuferkreis wartet, den Sie mit dem Niveau Ihrer März-Ausgabe sicher erreichen können. Thomas Giese, Bonn

Red.: Erst einmal vielen Dank für Ihr Lob, doch bleiben wir auf dem Teppich; bei uns hat sich viel getan. So haben die massiven Umstellungen in der Layoutgestaltung und der Produktion doch nicht so reibungslos geklappt, wie wir es uns vorgenommen hatten. Dies hat sich dann recht deutlich auf die Januar- und die Februar-Ausgabe und somit leider auch auf unsere Leser ausgewirkt. Mit dieser April-Ausgabe dürften wir aber wieder alles unter Kontrolle haben und hoffen, daß die ST-Computer auch weiterhin Anklang findet.

Zum zweiten Teil ist zu sagen, daß wir auch in Zukunft über Anwendungen des ST in der Praxis berichten wollen. Allerdings wird das wohl eher in Form von ein- oder zweiteiligen Artikeln geschehen. Denkbar wären zum Beispiel Berichte über den Einsatz des ST in Arztpraxen, in Meßlabors oder in der Schule. Die Berichte werden nicht in jeder Ausgabe erscheinen, sondern in unregelmäßigen Abständen. Wir sind der Meinung, daß wir so unseren Lesern auch die Möglichkeiten der sinnvollen Nutzung von Computern zeigen können, und somit ist auch jeder Leser aufgerufen uns seine Erfahrungen mitzuteilen, damit alle davon profitieren können.

Leser -> Leser

Betr.: Druckertreiber für Brother CE-550

Ich wäre sehr dankbar, wenn mir jemand bei meiner Suche nach einem Druckertreiber für meine Brother CE-550 und den ATARI ST 1040 weiterhelfen könnte. Ich möchte speziell 1st_Word einsetzen. Alle Treiber, die ich besitze, laufen nicht. Ich hoffe, daß mir ein Leser helfen kann.

WulfD. Richter, Postfach 280426, 1000 Berlin 28

Betr.: Leserbrief ST-Computer 3/ 88 “Probleme mit Ist Word Plus und Etikettendruck”

Im oben genannten Leserbrief erwähnt Hanno Sekuterski aus Arnsberg seine Probleme beim Etikettendruck mit 1st Word Plus.

Die Lösung, die angeboten wurde, ist zwar auch nicht schlecht, aber es geht meiner Meinung nach noch einfacher.

Man stellt im Menü Seitenformat die Papierlänge auf die entsprechende Etikettenlänge ein und schreibt dann ganz einfach seinen gewünschten Text für den Aufkleber. Man muß nur darauf achten, am Textende keine neue Seite anzufangen, also nicht in den linken senkrechten Balken zu klicken.

Uwe Ehrhardt, Freiburg



Aus: ST-Computer 04 / 1988, Seite 179

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