Fileselectorbox - Mehr Komfort bei der Dateiauswahl

Auf dem Atari gibt es einige Programmierprobleme, die schon tausendmal behandelt wurden und trotzdem gibt es immer wieder neue Lösungen dazu. Ständiges Ärgernis ist wohl das Dateiauswahlfenster, das sich auch unter den neueren TOS-Versionen nicht sonderlich verbessert hat. Obwohl es schon diverse Alternativen dazu gibt (z.B. von M. Patzel auf ST-PD 222), hat Michael Maier ein weiteres Mal in die Tasten gegriffen.

In C und Assembler hat er ein Auswahlfenster geschrieben, das über einen Accessory-Slot installiert wird. Wenn man das erste Mal damit konfrontiert wird, erschrickt man doch ein wenig, da es viel größer als das gewohnte ausgefallen ist. Dafür bietet es aber auch ein paar Besonderheiten: Neben den "üblichen" Funktionen wie Löschen von Dateien oder Anlegen neuer Ordner kann man auch Extensionen vorgeben. Die voreingestellten Endungen lassen sich nach Bedarf ändern und -wie alle anderen Parameter- abspeichern.

Ungewohnt ist auch, daß man im Normal-Modus bis zu 32 Dateien oder Ordner auf einmal präsentiert bekommt. Dabei lassen sich die Einträge nach Namen, Länge, Datum oder unsortiert anzeigen. In anderen Fällen bietet eine sogenannte Baumstruktur einen besseren Überblick: Ordner und deren Inhalte werden gleichzeitig dargestellt und die Zusammenhänge mit Linien verdeutlicht. Wenn man in diesem Modus die Sortierart umschaltet, gerät das Programm gelegentlich etwas aus dem Tritt, richtet dabei aber keinen Schaden an. Steht der Mauszeiger über einer Datei, werden in einer zusätzlichen Infozeile Datum, Uhrzeit und Länge angezeigt. Trotz Pufferung der Daten erscheint bei Ordnern leider auch in dieser Variante die unergiebige Angabe "00000000".

Insgesamt gesehen ist das Programm eine interessante Alternative zu dem sehr schlichten Standardfenster.

Fileselectorbox

ST-PD: 474



Aus: ST-Computer 02 / 1992, Seite

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