Leserbriefe

GFA-Assembler/ Debugger auf dem Mega-STE?

Vor einigen Jahren kaufte ich von GFA den Assembler mit dem zugehörigen Debugger, wobei ich über die letzte gültige Version 1.5 verfüge und ins gesamt trotz einigen Fehlern in den Programmen sehr zufrieden bin. Als ich mir nun einen Mega-STE kaufte, mußte ich feststellen, daß zwar der Assembler, nicht aber der Debugger auf diesem Rechnertyp läuft. Eine Rückfrage bei GFA bestätigte mir dies. Man sagte zudem, daß es keine neuere Version gibt und auch nicht geben wird. Insgesamt war man zu keiner weiteren Auskunft bereit.

Meine Frage an Sie nun: Gibt es einen Trick, mit dem man den GFA-Debugger auf dem Mega-STE lauffähig bekommt (z.B. Patch-Programm)? Falls nicht, kennen Sie einen symbolischen Debugger, der die vom GFA-Assembler erzeugten Programme mit enthalte ner Symboltabelle symbolisch debuggen kann? (Es nützt allerdings nichts, wenn z.B. der Debugger von Pure-C nur die Symboltabelle verwenden kann, die auch der Pure-C- Compiler erzeugt hat.) Dr. H.-J. Weber, W-4650 Gelsenkirchen

Red.: Zunächst einmal ist sehr bedauerlich, daß GFA den Support und die Weiterentwicklung des GFA-Assembler/Debugger-Paketes eingestellt hat. Uns ist zudem bis jetzt auch keine Möglichkeit bekannt, den GFA-Debugger auf einem Mega-STE lauffähig zu bekommen; dennoch gibt es eine preis werte Alternative. Gemeint ist derTurboASS von Sigma-Soft. Dieser Assembler (der ursprünglich für die Firma OMI KRON entwickelt wurde) ist Shareware. Er beinhaltet zu dem einen Debugger (Bugaboo) der auch Programme mit „normalen“ Symboltabellen debuggen kann. Zudem ist der Assembler einer der schnellsten seiner Art. Eine Anpassung bestehender Sourcen an den TurboASS dürfte keine großen Schwierigkeiten bereiten. Zu beziehen ist der TurboASS in vielen Mailboxen (z.B. Maus/QUARK) unter anderem auch in der Sigma-Soft eigenen Mailbox oder auch direkt bei Sigma-Soft, oder in der PD-Sammlung der ST-COMPUTER (ST-PD 283).

68000 -> 68010?

Ich habe gelesen, daß man den 68000er Prozessor des ST ein fach durch den etwas schnelleren 68010 Prozessor ersetzen kann, da beide Typen Pin-kompatibel sind. Es muß allerdings eine Anpassung des Betriebssystems erfolgen. Da ich aber im Besitz eines ATARI-1040- STE bin, der mittels Cookiejar den Prozessortyp liefert, frage ich mich, ob man sich eine Systemanpassung sparen und einfach einen 68010-Prozessor einsetzen kann. Dadurch hätte ich mit einfachen Mitteln eine Geschwindigkeitssteigerung durch den neuen Prozessor. Ist so etwas machbar?

H. Bohlmann, W-2070 Ahrensburg

Red.: In der Tat ist es möglich, bei einem 1040-STE den Prozessor gegen eine 68010-CPU auszutauschen. Natürlich nur, wenn die 68000er-CPU gesockelt ist; dies kann man aber notfalls selbst vornehmen (nur was für Leute mit Löterfahrung!). ATARI hat beim TOS 1.06 (1040-STE-TOS) und allen Nachfolgeversionen (2.05, 2.06) die Möglichkeit geschaffen, neben der normalen 68000er-CPU auch Prozessoren vom Typ 68010 und 68020 im STE zu verwenden. Da beim 68010 volle Pin-Kompatibilität gegeben ist, ist also ein Austausch ohne Probleme machbar. Der Einsatz einer 68020-CPU ist allerdings nicht ohne größeren Aufwand möglich, da diese hardwareseitig eine andere Struktur aufweist und zudem in einem quadratischen Gehäuse geliefert wird. Fairerweise sollte man aber darauf hinweisen, daß der Geschwindigkeitszuwachs, den eine 68010er- gegenüber einer 68000er-CPU bringt, sehr gering ist. Turbo-Boards, die mit 16MHz, Cache-RAM und 68000-Prozessor arbeiten, liefern da wesentlich bessere Ergebnisse.

Modula-2-Serie?

Vor kurzem legte ich mir den ETH-Modula-2-Compiler von der ST-PD Nr.225 zu. Um nun auch den rechten Einstieg in diese Sprache zu finden, würde ich gerne wissen, in welchen Hefte der ST-COMPUTER der entsprechende Kurs dazu zu finden ist. S. Spiller, 0-1300 Eberswalde-Finow

Red.: Im Heft 1/89 startete eine 1Heilige Serie zu Modula-2, wozu auch die PD Nr. 225 gedacht war. Seither sind Beiträge zu dieser Sprache fast regelmäßig in der Programmierpraxis zu finden. Beachten Sie unsere Serie „Modula Marzipan“,die in Heft 11/90 begann.

Textprogramm „Redacteur“

Vor etwa zwei Jahren habe ich aufgrund eines Tests in Ihrer Zeitschrift das Textprogramm REDACTEUR (V: 1.98) gekauft, mit dem ich auch lange Zeit zufrieden war. Nun ist im Herkunftsland Frankreich eine Version 3.0 erschienen. Diese Version soll einen erheblich erweiterten Funktionsumfang bieten. Da es nun leider keinen deutschen Vertrieb mehr für dieses Programm gibt, würde ich gerne wissen, ob es die 1000 FF (etwa 300 DM) wert ist. Ich möchte nicht gerne die Katze im Sack kaufen und würde mich freuen, wenn Sie diese neue Version in einer der nächsten Ausgaben testen könnten.

Th. Walker, W-3392 Clausthal Zellerfeld

Red.: Das mit dem Test wird wohl für eine der nächsten Ausgaben nichts werden. Unsere überwiegend deutschsprechenden Leser wären sicher erstaunt, wenn wir ein französisches Produkt einfach nur deswegen testen, weil es in ei ner Vorversion mit deutscher Benutzerführung ausgestattet war. Andererseits sollte ein deutscher Vertrieb und Kundendienst auf jeden Fall sicher gestellt sein - vielleicht findet sich noch eine Firma, warten wir’s ab.

Listing in Heft 11/90

Lang, lang ist’s her, aber ich habe im Listing des „Memory Manager, leistungsfähige Speicherverwaltung in TURBO C“, Heft 11/90, Seite 150 einen Fehler entdeckt. Das Listing bricht in der Zeile 599 plötzlich ab. Könnten Sie mir eine Kopie der fehlenden Zeilen zuschicken, damit ich das Programm endlich zum Abschluß (und auch zum Laufen) bringen kann?

D. Stephan, W-8900 Augsburg

Red.: Es ist in der Tat richtig, daß unter der Zeile 599 noch etwas kommen müßte, es sind nur noch drei Zeilen, die wir Ihnen auf diesem Wege mitteilen möchten:

block -> next = NULL;
}
/*				*/

Portfolio-Software

Können Sie mir eine Bezugsadresse für eine komplette Software-Liste zum ATA- Rl-Portfolio mitteilen?

S. Juntke, W-3050 Wunstorf 1

Red.: Um ganz ehrlich zu sein: NEIN! Im Grunde ist der Portfolio ein MS-DOS-Rechner, außerdem ist sein Anwendungsgebiet eng umrissen, und entsprechend passende Software wird mitgeliefert. Das ist einfach nicht die Zielgruppe einer ST/TT-Zeitschrift - bedauere. Vielleicht kann da ATARI selbst Abhilfe schaffen.

Wieder einmal: GDOS

Da es mir nicht gelang, Informationen zu GDOS von der Firma ATARI zu erhalten, wende ich mich mit einem Leserbrief an Sie. Wo kann ich etwas über die Benutzung von GDOS erfahren? Wo gibt es die aktuelle Version und zu welchem Preis zu kaufen? Gibt es Unverträglichkeiten durch die neueren TOS-Versionen? Was bietet das neue FSM- GDOS?

P. Frank, 94965 Sausalito CA, USA

Red.: Das Thema „GDOS“ beschäftigt uns fast jede Woche. Im Grunde müßte jeder Software-Anbieter, der in seinen Programmen GDOS benutzt, eine Dokumentation mitliefern. Eine eigenständige Dokumentation ist nach unserem Kenntnisstand nicht erhältlich. GDOS kann als Soloprodukt nicht erworben werden, weil es mit den GDOS-nutzenden Programmen mitgeliefert sein sollte. Da GDOS auf standardisierte und dokumentierte Betriebssystemroutinen zu greift, dürfte es zu keinerlei Kompatibilitätsproblemen kommen. Was das neue FSM-GDOS alles kann, werden wir demnächst ausführlich betrachten.

FAX mit dem Computer

Am 14.12.91 wurde im WDR- Computerclub gezeigt, wie man mit einer FAX-Karte Fernkopien direkt aus dem Rechner verschickt. Das interessante aber ist, daß als Scanner ein ausgedientes FAX-Gerät, das so um die 300 DM kostete, benutzt wurde. Wäre die Möglichkeit, mit einem älteren Flachbett-Scanner ein FAX- Gerät zu realisieren, nicht auch eine interessante Idee?

W.Bruns, W-5340 Bad Honnef 1

Red.: Das Thema FAX mit dem ST beschäftigt uns schon seit langem. Beide Möglichkeiten sind interessant: Altes FAX als Scanner (dieser müßte aber eine serielle Schnittstelle haben) und Scanner als FAX-Gerät (dann wird ein FAX-Modem gebraucht). Im Grunde ist bei des mit dem ATARI ST/TT möglich. Vielleicht gibt es aus unserer Leserschaft entsprechende Vorschläge? Wir berichten gerne darüber.

Diskettenlawine

Seit längerem suche ich ein Programm, um meine, etwa 500 PD-Disketten zu sortieren. Dies sollte möglichst ohne großen Aufwand zu realisieren sein. Will heißen: Ich möchte nicht alle Inhaltsverzeichnisse ausdrucken lassen und dann von Hand in irgendeine Datenbank eintippen. Gibt es ein Programm, das sich selbst die entsprechenden Angaben von den jeweiligen Disketten holt?

G. Banker, W-4223 Voerde-Ork

Red.: Es gibt in der PD-Schiene u.a. ein Programm namens DATADISK, das genau diesen Anforderungen entspricht. Ein kommerzielles Produkt, das ebensolches tut, werden wir wahrscheinlich in der nächsten Ausgabe vorstellen.



Aus: ST-Computer 02 / 1992, Seite 166

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