Heilen - Zurück zur Natur!

Kennen Sie Paracelsus? NEIN? Aber Sie haben sicher schon von ihm gehört, denn von ihm stammt der denkwürdige Satz: „Gegen alles ist ein Kraut gewachsen“ - gemeint hat er damit natürlich Krankheiten jedweder Art, das war schließlich im Griechenland der Antike sein Spezialgebiet. Billigen wir ihm ruhig zu, daß er beim heutigen medizinischen Wissensstand seinen Ausspruch wohl nicht so leichtfertig getätigt hätte. Und außerdem ahnte er damals noch nichts von den Segnungen der pharmazeutisch-chemischen Industrie.

Ganz gewiß aber gibt es auch heute noch hilfreiche Kräuter, die in vielen Fällen gesundheitlicher Beeinträchtigung, wenn ihre Kraft vielleicht auch nicht zur völligen Heilung ausreicht, so doch zur Linderung und zur Kräftigung des Erkrankten völlig ausreichen. Bei vielerlei Beschwerden bringt das richtig angewandte Heilkraut sofortige und nachhaltige Heilung; man denke in diesem Zusammenhang nur an die Wirkung des Kümmels bei Blähungen oder jene des Thymians bei Husten - hier tritt schnelle, zuverlässige und sogar wohlschmeckende Heilung ein und, das sollte man dabei nicht vergessen, es treten nicht nur keinerlei negative Nebenwirkungen auf, sondern auch Kindern kann so einfach geholfen werden.

Selbstverständlich gibt es Ausnahmen unter den Kräutern, wo jedes Zuviel sehr bedenklich werden kann; auch sind bei manchen Kräutern allergische Reaktionen nicht auszuschließen. Doch finden sich solche Nebeneffekte bei pharmazeutischen Mitteln in größerem Ausmaß; überdies wird bei jedem einzelnen Kraut auf einen derartigen möglichen Nebeneffekt hingewiesen.

Bei „HEILEN“ handelt es sich um eine Heilkräuter-Datenbank, die es ermöglichen soll, bei den verschiedensten Beschwerden rasch ein wirksames Gegenmittel in Form eines Heilkrautes oder Nahrungsmittels zu finden. Vielerlei Krankheiten und Beschwerden können unter Umgehung von Tabletten und starken pharmazeutischen Mitteln Linderung und/ oder Heilung erfahren, wobei dieser „sanfte“ Weg in den meisten Fällen, auch ohne unerwünschte Nebenwirkungen zum Ziel findet.

Die zweite Hälfte dieser Datenbank umfaßt die heilsame Wirkung unserer alltäglichen Nahrungsmittel; nur allzu oft wird vergessen, daß auch diese eine umfassende Wirkung auf den menschlichen Organismus haben. So kann oft schon allein durch die richtige Nahrungsauswahl eine einzelne Krankheit Linderung erfahren oder ausheilen, dementsprechend ist auch das Gegenteil möglich. Sie werden vielleicht überrascht sein, wenn Sie erkennen, wie sehr Ihre tägliche, d.h. regelmäßige Speise Ihr Wohlbefinden beeinflussen kann.

Beim Menüpunkt Pflanzenausgabe erscheinen der Name des Heilkrautes, die lateinische Bezeichnung, um Verwechslungen auszuschließen, Volksnamen, unter denen dieses Kraut ebenfalls bekannt ist, die wirksamsten Inhaltsstoffe dieses Krautes und jene Pflanzenbestandteile, die in der Medizin Verwendung finden. Gerade der letztgenannte Punkt ist insofern wichtig, als die wirksamen Inhaltsstoffe eines Heilkrautes nicht gleichmäßig in diesem verteilt sind, sondern sich in unterschiedlicher Konzentration in verschiedenen Pflanzenteilen ablagern.

Der Absatz „Wirkung“ beschreibt in kurzen Worten, in welchen Fällen von gesundheitlicher Beeinträchtigung dieses eine Kraut helfen kann. Unter „Zubereitung“ erfahren Sie die bestmögliche Anwendung des Krautes. Dies kann ein heiß gebrühter Tee sein, ein Umschlag oder auch ein Kaltauszug. Um die größtmögliche Wirkung zu erreichen, sollten Sie sich unbedingt an die Zubereitungshinweise halten! In Einzelfällen könnten andere Arten der Zubereitung durchaus negative Wirkungen haben. In der letzten Sparte der Bildschirmausgabe finden Sie einen Hinweis auf mögliche Nebenwirkungen, den Sie, sofern er eine Warnung enthält, auch beachten sollten.

Nach Auswahl der „Krankheitsliste“ befindet man sich in der alphabetischen Auswahl der Erkrankungen. Es erscheint eine Dialogbox mit den für die Krankheit heilkräftigen Pflanzen.

Der Mensch ist ein sehr komplexes Wesen, und so sind auch seine Krankheiten vielfältiger Natur, und nicht immer sind die Beschwerden auf einfache Art zu lindern. Das vorliegende Programm will Ihnen bei der Auswahl heilkräftiger Pflanzen und Nahrungsmittel helfen, soll aber keinesfalls einen notwendigen Arztbesuch ersetzen! Wenn Sie unter andauernden Beschwerden leiden, sollten Sie unbedingt einen Arzt konsultieren, auch wenn Sie Ihre Krankheit mit irgendwelchen Naturheilmitteln schon in Angriff genommen haben.

Das vorliegende Programm HEILEN ist Shareware - das bedeutet, daß Sie es in aller Ruhe austesten und überprüfen können, ob es dem entspricht, was Sie sich von einem solchen Programm erwarten. Wenn Sie dann (was wir hoffen) zu dem Schluß kommen, daß HEILEN ein Programm ist, das einen festen Platz in Ihrem Software-Bereich einnehmen kann, sollten Sie sich nicht scheuen, sich als Anwender registrieren zu lassen.

„HEILEN“ läuft auf allen Atari ST/STE- und Mega-ST/STE-Modellen ab 1 MB Hauptspeicher! Dabei ist darauf zu achten, daß mind. 650 KByte freier Arbeitsspeicher und 50 KByte freier Disketten- bzw. Festplattenspeicher bezogen auf das aktuelle Laufwerk für eigene Daten vorhanden sein müssen.

HEILEN
ST-PD 533



Aus: ST-Computer 07 / 1992, Seite 160

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