Emperor - Auf den Spuren von Cäsar und Co.

Emperor ist ein Strategiespiel, bei dem es darum geht, eine zuvor über einen eingebauten Karteneditor erstellte zufällige und zu Spielbeginn nicht einsehbare Spielwelt gegen andere menschliche oder auch computergesteuerte Spieler zu erobern. Die prinzipielle Spielidee ist eng verwandt mit der der kommerziellen Produkte "Empire (Deluxe)" (PC, ATARI, Amiga) bzw. "Command H.Q." (Macintosh). Diese Programme erwiesen sich allerdings für den Autor von Emperor nach einigen durchgespielten Nächten als relativ unflexibel und leicht besiegbar. Auch das von Michael Rieck und Thomas Ehlers nur für STLOW veröffentlichte Shareware-Pedant - Imperium - brachte hier keine grundlegende Besserung. Nach anfänglichen Versuchen mit dem reinen Patchen von Programmcodes blieb letztlich nur ein Weg, hier Abhilfe zu schaffen: die Neuentwicklung.

Maximal 4 geneigten Spielern (bzw. Generälen) steht somit bei Spielbeginn jeweils eine Ausgangsbasis zur Verfügung, von der aus sie, nach Produktion einer entsprechend geeigneten Einheit (im Normalfall zu Spielbeginn eine Armee-Einheit), beginnen können die umliegende, zu Anfang unbekannte Welt zu erforschen und weitere Städte zu erobern. Die bis auf die Ausgangsbasen der Spieler anfangs neutralen Städte sind im vorliegenden Spiel so etwas wie der "Schlüssel zum Sieg". Nur sie produzieren das für den weiteren Spielablauf benötigte Kriegsmaterial, sofern sie im Besitz eines Mitspielers sind. Erobert man eine Stadt, so wird man aufgefordert zu entscheiden, was für Einheiten diese Stadt ab sofort produzieren soll. Zur Auswahl stehen hier neben einer ganzen Reihe von verschiedenen militärischen Einheiten auch zivile Einrichtungen bzw. Basen. Das Spielziel ist naheliegenderweise die Eroberung der Spielkarte bzw. eine Kapitulation aller sonstigen am Spiel beteiligten menschlichen oder computergesteuerten Mitspieler.

Emperor zeichnet sich besonders dadurch aus, daß es unter GEM auf jedem Rechner läuft. Auch der Gesichtspunkt der kriegerischen Handlung sollte nicht überbewertet werden, da es sich erstens um ein Spiel handelt und zweitens keine Bluttaten zu sehen sind. Leider ist das Spiel in Englisch gehalten, so daß sich vielleicht einige Spieler etwas schwer damit tun, da aber keine großen Briefings abgehalten werden, sollte der kurze Blick ins Dictionary für eine Vokabel meistens ausreichen.

Autor: Jochen Debus
ST-PD: 748
Status: Shareware
Auflösung: hoch, mittel, sonstige


Joachim Heller
Aus: ST-Computer 12 / 1994, Seite 114

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