Leserbriefe

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Was lange währt ...

In der ST-Computer, Ausgabe 11/94, hatte ich in einer Antwort auf einen Leserbrief die japanischen Schriftzeichen „Hiragana“ und „Katakana“ für Signum!3 angeboten. Nachdem sich zahlreiche Signum!3-Anwender meldeten und auch anfragten, ob auch Kanji-Disketten verfügbar seien, konnte ich dem Druck nichtwiderstehen und habe in der Zwischenzeit Signum!3/4-Kanji-Fonts generiert. Ab sofort verfügbar ist das Paket „Japonica“, das aus Fonts (mit Hiragana-, Katakana- und rd. 2000 Kanji Zeichen!), Makros und Textkürzeln besteht und in der Auflösung bis 360dpi vorliegt. Damitwird der ATARI-Gemeinde erstmals die Möglichkeit eröffnet, endlich auch japanische Texte zu verfassen. Die Bedienung ist intuitiv, da man nur die Lautschrift in lateinischen Buchstaben einzugeben braucht, um das entsprechende japanische Zeichen aufzurufen! Für alle Fälle ist dennoch ein 90seitiges Handbuch dabei!

Interessierte mögen sich bei mir melden unter der Rufnummer:
(02323)451932

Schriftliche Anfragen bitte an:
Yasushi Kono,
Otto-Hue-Str. 49
44623 Herne

Fragen zum Performa 630

Welche CD-ROM-Laufwerke können zur Zeit am Performa 630 betrieben werden? Wissen Sie die SteckerBelegung des internen CDROM-Anschlusses im Performa 630? Man könnte ja ein Laufwerk selbst intern einbauen.
Soviel ich weiß, hat der Performa 630 eine AT-Bus-Platte. Kann eine zweite Platte als Slave betrieben werden? (evtl. mit kleiner Hardware-Änderung?) oder kann die interne Platte gegen eine größere ausgetauscht werden?
Wolfgang H. 69214 Eppelheim

Red.: Es lassen sich alle CD-ROM-Laufwerke am Performa 630 (und generell an allen Macs) betreiben, die zwei Bedingungen erfüllen: 1. Es muß ein SCSI-Laufwerk sein. z. Es muß ein Treiber für den Einsatz am Mac vorhanden sein. Fragen Sie diesbezüglich bei Ihrem Händler nach. Der interne Einbau ist etwas schwieriger, da die CD-ROMFrontplatte der Performa-Gehäuses speziell für das Original-Apple-Laufwerk ausgelegt ist. Wenn Sie allerdings bereit sind, ästhetische Kompromisse einzugehen, können Sie natürlich auch ein Fremdlaufwerk einbauen.
Zur internen IDE-Festplatte läßt sich sagen, daß ein Austausch gegen eine größere zwar machbar ist, aber zur Zeit nur die Platten unterstützt werden, die Apple standardmäßig in den AT-Bus-Macs einsetzt. Andere Laufwerke können von der mitgelieferten FestplattenSoftware nicht eingerichtet werden. Zwar gibt es Software von Fremdanbietern, die das leistet, aber diese ist meist teuer und nicht allzu weit verbreitet. Hier ist es besser, wenn man sich einfach ein externes SCSI-Laufwerk anschafft, zumal die Preise dafür inzwischen rapide sinken.

Januskarte

Die Idee mit der Seite für Janus-Anwender finde ich sehr gut. Da ich selbst seit etwas mehr als einem Jahr mit dieser Karte arbeite, ist dies eine Möchlichkeit, auch einmal von einer anderen Seite aus etwas zu erfahren. Meine bisherigen Erfahrungen mit der JanusKarte sind eigentlich sehr gut, und ich möchte sie nicht missen. Ich hatte am Anfang einige Probleme mit Janus unter Windows. Wenn ich die Janus-Software unter Windows aufgerufen habe und einen Task-Wechsel machen wollte, ist mir jedesmal der Rechner abgeschmiert. Nach einigem Experimentieren kam ich dann dahinter, daß die Janus-Software nicht mit mehr als 256 Farben unter Windows läuft. Also Windows auf 256 eingestellt und alles funktioniert bestens. Vielleicht hilft dieser Tip dem einen oder anderen weiter. Meine Wünsche an die Janus-Software wären noch: 1. Behebung der Probleme mit der seriellen Schnittstelle, 2. mehr Farben, 3. Ton- und Musikausgabe über eine evtl. vorhandene Sound-Karte.
Jörg L. - 87700 Memmingen

TOS auf 80x86-Prozessor

Ich finde es schade, daß ATARI sich aus der Computerwelt verabschieden will, aber wichtiger als die Hardware ist für mich, daß das Betriebssystem TOS und die Unzahl an sehr guter Software für dieses System überleben.
Ich selbst habe vom Programmieren keine Ahnung, aber wäre es denn nicht denkbar, TOS direkt auf den 80x86-Prozessor umzusetzen und von Festplatte zu booten? Wenn dies machbarwäre, bräuchte sich kein Software-Hersteller und kein User mehr Gedanken zu machen, ob ein Verbleiben auf der ATARI-Schiene noch lohnenswert ist.
Dieter S. - 58300 Wetter

Red.: Im Prinzip wäre es kein großes Problem, das TOS auf einen anderen Prozessor zu portieren (GEM wurde ja schließlich auch auf IBM-PCs angeboten, hat sich aber leider nicht durchsetzen können). Mit einer Portierung des TOS ist es aber längst nicht getan. Alle TOS-Anwenderprogramme enthalten ja weiterhin den Maschinen-Code des Motorola-Prozessors und müßten von den jeweiligen Entwicklern ebenfalls komplett neu übersetzt und angepaßt werden. Das ist bei der Menge an Programmen kaum durchführbar. Da ist die Lösung, den Motorola-Prozessor zu emulieren (wie es z.B. der GEMulator macht), besser. Ein Neucompilieren der Programme kann man sich so sparen, allerdings auf Kosten der Geschwindigkeit.



Aus: ST-Computer 10 / 1995, Seite 121

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