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Killing Impact

"In naher Zukunft hat die Erkundung des Weltraums begonnen. Ihr Raumschiff "X-Frontier" ist auf einem neuen Planeten gelandet und sie erforschen mit ihrem "X-bot" (ein motorisierter Minierkundungsroboter) die fremde Natur. Ein "komisches" Gefühl hatten Sie schon und nun bricht auch noch die Kommunikation mit dem Mutterschiff zusammen. Jetzt müssen sie allein zurück, vorbei an boshaften Kreaturen, sie werden sich verteidigen müssen."

So ungefähr bereitet Sie die Anleitung auf dieses Falcon-Action-Geschick-lichkeits-Game vor. Ungefähr? Ja, denn "Killing Impact" ist ein Spiel der französischen Company "Rebel Vision", und so ist die Anleitung auch nur in französisch, was es etwas schwierig für mich machte, alles zu verstehen.

Killing Impact stellt eine Kreuzung aus einem schnellen Jump'n'Run und "Thrust" da, mit einerPriese "Joust". Ihr Held sitzt auf einem fliegenden Roboter mit langen Teleskopbeinen, daherder Bezug auf Joust. Statt mit den Flügeln zu schlagen gibt man Schub aus seitlichen Düsen und buxiert sich so in die gewünschte Richtung (Thrust läßt grüßen). Die Landschaft glänzt mit 256 bunten Farben und scrollt schön flüssig in alle Richtungen. Teilweise Animationen in der Backround-Grafik machen das Geschehen etwas dynamischer. Bevölkert werden die Level von zahlreichen (in 3 Stufen einstellbar) Monstersorten die fliegen, springen oder hängen und gelegentlich um sich schießen.

Nachdem der Spieler die knifflige Steuerung gemeistert hat, kann er sich darauf konzentrieren, Punkte zu sammeln, indem er sich besagten Monstern solange auf den „Kopf“ fallen läßt bis sie das Zeitliche segnen und auch gelegentlich Extras wie Laserschuß, Bomben, Energie und Leben zurücklassen. Die Extras potenzieren sich im Verlauf des Spieles. Rempelt man allerdings von der Seite oder läßt sich gar selbst auf den Kopf springen kostet es Energie und schließlich ein Leben. Hat man in einem Abschnitt genug Monster erledigt öffnet sich ein Tor zum nächsten. Erwischt man einen Schlüsselwächter, geht der Durchgang direkt auf. So bewegt man sich kontinuierlich fort wobei sich der Schwierigkeitsgrad steigert und auch die Landschaft mit entsprechender Fauna wechselt (vom Junglescenario kommt man in eine Unterwasserlandschaft, von da aus in eine Gegend mit römischer Architektur usw.). So etwas wie Endmonster gibt es nicht, sporadisch treten etwas größere „Feinde“ auf, die intensivere „Zuwendung“ verlangen. Das Game kommt auf drei HD-Disketten und wird auf Festplatte installiert, wo es dann 4,5 MB braucht. Diskette 1 muß beim Start im Laufwerk bleiben und dient als Kopierschutz. Sehr gut ist, daß sowohl VGA-, als auch RGB-Monitore unterstützt werden, bei letzteren wird das Spielfeld im Overscan dargestellt. Gesteuert wird mit Joystick, Tastatur oder Jaguar-Pad, welche frei verteilbar auf die bis zu vier Spieler sind. Tatsächlich, es können 4 Spieler gleichzeitig spielen, wobwei darauf geachtet werden muß, daß alle im sichtbaren Bildschirmausschnitt bleiben. Knackige Sounds und eine angenehme Musik, mit passenden Geräuschen zur Grafik, sorgen für Atmosphäre. Das Spiel erkennt automatisch, auf welcher Hardware es läuft und bringt die Texte im Spiel in der individuellen Landessprache. Dabei haben die Übersetzer Wörter wie Generator, Laser etc. noch hinbekommen, sorgen aber mit Texten wie: "Lesen des ersten Libelles" (beim laden eines Levels) für ungewollte Heiterkeit.

Killing Impact hinterläßt einen gemischten Eindruck, das Gameplay ist witzig, will aber nicht so recht motivieren, auch mit mehreren Spielern steigt der Spaß nur gering und pegelt sich irgendwo beim guten Durchschnitt ein. Leider gibt es keine Paßwörter oder ähnliches, so daß man immer wieder ganz von vorn beginnen muß. Kleinere Programmfehler vermitteln keinen professionellen Eindruck, z.B. bleiben Sprites schonmal kurz an Level-Grafik hängen. Kurzum: ganz gut, aber man könnte es besser machen.

Killing Impact

Hersteller: Rebel Vision
Genre: Geschicklichkeits/Action
Rechnertyp: Falcon
Monitortyp: RGB/VGA
Steuerung: Tastatur/ Joystick/Jaguarpad
Sonstiges: ca.4,5MB auf Harddisk
Preis: stand bis Red.-Schluß noch nicht fest

Spitzenreiter III

Welcher Fußballfan möchte nicht selbst mal das „Ruder“ in die Hand nehmen und einen eigenen Verein leiten? Mit „Spitzenreiter III“ und einem ATARI ST/E oder Falcon hat jetzt jeder diese Möglichkeit.

Es geht also darum eine gute Mannschaft aufzustellen, mit ihr möglichst viele Spiele zu gewinnen, um dann Meisterschaften, Pokal- oder gar Europapokalsiege zu erringen. Natürlich geht es bei allem ums liebe Geld. Spieler kaufen, Prämien aussetzen, Stadien finanzieren und mit Sponsoren verhandeln, verlangt den ganzen Manager.

Bei Beginn des Spieles hat man die Möglichkeit zahlreiche Optionen einzustellen, dann wählt man eines der Fantasy-Teams und befragt den Sponsor, was er in dieser Saison denn so von der Mannschaft erwartet. Jetzt wird die Mannschaft im Trainingslager hochgepeppelt, schonmal mit Prämien geködert und die Saison beginnt. Am Anfang eines Spieltages wird der Gegner angezeigt, nochmal trainiert und die Mannschaft aufgestellt. Danach stürzt man sich in die "Schlacht" ums Leder. Eine Spielprognose sollte man abgeben und evtl. kriminellerweise den Schiedsrichter bestechen. Jetzt wird in einer Sequenz der Verlauf des Spieles angezeigt, um dann mit Ergebnissen, Tabellen und Bilanzen zu protzen.

Eine neue Runde beginnt, wobei der Spieler im Verlauf der Simulation die Optionen ändern, sein Stadion erweitern oder die vielen Statistiken (Torjägerliste, Zuschauerzahlen, Auswärtstabelle etc.) begutachten kann.

Spitzenreiter III bietet auch die Möglichkeit Spieler zu transferieren; es kann gekauft, verkauft oder ein Vertrag verlängert werden. Dabei kann der Computer oder bis zu 3 menschliche Mitspielerfleißig mitbieten, was etwas Würze in das Geschehen bringt und spezielle Strategien verlangt.

Die Grafik von Spitzenreiter ist für ST-Verhältnisse sehr gut, so daß sie auch noch auf dem Falcon überzeugen kann. Alles wird bequem über Icons gesteuert und verschiedene Ereignisse sind mit kleinen Sequenzen in Szene gesetzt (z.B.Meldungen kommen aus einem Faxgerät). Jeder Verein hat sein eigenes Wappen und auch für jeden Spieler gibt's ein individuelles Portrait. Obendrauf ist ein Minesweeper Clone ins Spiel integriert, den man jederzeit aufrufen kann.

Fazit: Der Fußballfan mit wirtschaftlichen Ambitionen findet alles was er sich wünscht. Für "normale" Spieler kommt das Game etwas nüchtern daher. Mir hätte gefallen, wenn das eigentliche Fußballspiel in einer art Minispiel in Szene gesetzt worden wäre, mit Zuschauerjubel etc. Außerdem ist der Preissprung von 15,- DM (Spitzenreiter2) auf 49 DM für ein paar mehr Funktionen und neue Grafik recht erstaunlich. Da die ST- und Falcon-Version 100% identisch sind (aber die ST-Version nicht auf dem Falcon läuft) sind zusätzliche 10,- DM für Falcon-Besitzer schlecht nachvollziehbar.

Spitzenreiter III

Hersteller: Solution Software
Genre: Fußball-Management Simulation
Rechnertyp: ST/E und Falcon
Monitortyp: RGB(ST)und RGB/ VGA(Falcon)
Steuerung: Maus
Sonstiges: 1MB RAM HD installierbar
Preis: ST/STE: 49 DM/ Falcon: 59,- DM


Kay Tennemann
Aus: ST-Computer 11 / 1995, Seite 60

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