Wer ist eigentlich... Bastian Moritz?

Bastian, seit 1999 produzierst Du Magazine für den Atari. Was war für Dich der Grund, hier tätig zu werden?

Im „Computer-Flohmarkt" tauschte eine kleine Gruppe Atari-User fleißig Infos aus, was mit den Abo-Coupons recht mühselig war. Irgendwann kam ich auf die Idee, ein kleines Paper-Mag zu erstellen. Eigentlich war es genau für diesen Personenkreis gedacht, doch Sacha Roth (MuCS) schlug vor, das Heft jedem zugänglich zu machen. So nahm die Classic-Atari ihren Anfang ...

Seit dem Januar 2000 hast Du die Systeme Amiga und Acorn in Dein Magazin mit einbezogen. Was waren die Gründe dafür?

Ich hab irgendwann begonnen, mich mit dem RISC OS-Markt zu beschäftigen, da sich dieser meiner Meinung nach sehr interessant entwickelt. Weil ich keine Lust hatte meine Aktivitäten zu splitten, und weil ich einen Blick über den Tellerrand für sinnvoll halte, wurde das Mag auf drei Nischensysteme ausgeweitet - Atari, Acorn & Amiga. So erklärt sich auch der neue Name: Triple-A.

Wie geht es mit Deinen Aktivitäten und dem Triple-A-Mag weiter?

Es wird für mich immer schwerer die Zeit für die Arbeiten am Magazin aufzubringen. Ewig werde ich die Triple-A nicht fortführen können. Sollte ich das Heft einstellen, habe ich mir vorgenommen, regelmäßig für die stc und die GAG-News (RISC OS) zu schreiben.

Wo liegen Deiner Ansicht nach die Stärken der behandelten drei Systeme?

Der Amiga hat die fanatischste Fangemeinde Als System überzeugt er mich persönlich nicht. Der Acorn-/RISC OS-Sektor profitiert von den großen Anwendungsfeldern im Embedded-Bereich und verfügt meiner Ansicht nach über die ausgefeilteste Arbeitsumgebung. Der Atari wartet mit beeindruckend kompakten Betriebssystemen und einigen unerreichten Programmen auf.

Du scheinst auch ein großer Fan der 8-Bit-Systeme von Atari zu sein...

Ja, ich habe einen XE mit zwei 1050-Laufwerken (eine Turbo) und XEP-80 Zeichenkarte. Von beruflichen Sachen und Internet-Anwendungen mal abgesehen, nutze ich diesen Rechner am häufigsten - justforfun.

Wie ist Deine persönliche „Atari-Story"? Wie bist Du also zum Atari gekommen?

Mein erster Rechner war ein TI99/4a. In der 6. Klasse hatte ich zwei Freunde, die kommerzielle Spiele für den ST entwickelt haben. Das hat mich natürlich fasziniert und ich begann auf einen ST zu sparen. Wegen mangelnder Disziplin kam irgendwie nie genug Geld zusammen, und 1987 hab ich mir schließlich einen 800XE gekauft - da stand ja auch Atari drauf! Ich hab den Schritt nie bereut und saß täglich 3 bis 5 Stunden davor. Das gute Stück habe ich bis 1993 in Gebrauch gehabt. Es folgten ein paar PCs für Schule und Beruf, und mein Computerinteresse sank zeitweise auf den Nullpunkt. 1997 hab ich durch Zufall einen 1040 STFM erstanden, das ehemalige Objekt meiner Begierde! Von da an ging es wieder richtig los, binnen einiger Wochen kamen zwei Falcons und ein TT dazu. Mein Bruder hat nicht schlecht geguckt, als ich ihm meinen Pentium 100 geschenkt hab. Seitdem habe ich keinen PC mehr angerührt. Seit dem letztem Jahr hab ich noch einen Acorn RPC und auch wieder einen 8-Bit-Atari.

Amiga plant ein großes Comeback, und auch um die Wiedereinführung des Atari-Systems gibt es ja immer wieder Bemühungen. Wie siehst Du persönlich die Chancen und Notwendigkeiten für so ein Revival?

Ich würde meine Ataris auch gerne wieder professionell und nicht nur als Kultobjekte einsetzen. Der Schlüssel hierzu liegt meines Erachtens in neuer Hardware. Wer dies für unmöglich hält, der werfe einen Blick auf den RISC OS-Markt! Die Frage ist halt, wie man so etwas angeht.

Was machst Du privat, wenn Atari und Acorn einmal ausgeschaltet sind?

Im Moment gibt es für mich eigentlich nur drei Betätigungsfelder: Arbeiten, meine Freundin oder vor dem Rechner sitzen.



Aus: ST-Computer 03 / 2001, Seite 58

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