Passend zum dritten Teil vom Herrn der Ringe wagen wir uns in düstere Vorzeiten.
Das beschauliche mittelalterliche Städtchen Skara Brae wurde von einem üblen Zauberer verhext. Viele Bürger wurden in Barbaren, Spinnen, Werwölfe Golems und andere finstere Kreaturen verwandelt. In diese heimelige Stadt verschlägt es ein paar Abenteurer.
Die Gruppe besteht zunächst aus sechs Mitgliedern, die am Anfang des Spiels zusammengestellt werden. Wie bei Rollenspielen üblich, gibt es verschiedene Rassen und Berufsgruppen, die jeweils unterschiedliche Talente mit sich bringen.
In jedem Fall braucht die frisch zusammengestellte Truppe aber eines: Erfahrung. Erfahrungspunkte werden traditionell nicht in der Bibliothek erworben, sondern beim Kampf mit Monstern. Monster tauchen nach dem Zufallsprinzip auf, wobei die Oberflächenkreaturen erheblich schwächer sind als die Gestalten, die sich in den Labyrinthen tummeln. Das bedeutet also, das vor dem Vertreten dieser Ebenen erst der eigene Charakter stark gemacht werden sollte. Bei einer bestimmten Anzahl von Erfahrungspunkten wird der Charakter befördert und ist fortan robuster. Am Anfang ist dafür das Programm sehr schwer - ein paar Fehlversuche muss man einkalkulieren.
Neben dem reinen Monsterabschlachten gibt es auch Rätsel zu knacken. In den Verließen sorgen Teleporter für Aufregung.
Die Atari ST-Version wurde natürlich gegenüber dem C64-Original grafisch aufgepeppt. Dennoch ist die Grafik sehr schlicht und die Umgebung wird in einem kleinen Fenster dargestellt.
The Bard's Tale war für eine ganze Generation an Rollenspielen stilbildend. So war es besonders die animierte Grafik, die das Programm vom Klassiker Wizardry abhob. Das Spiel beschäftigt auf jeden Fall für Monate, ist als Original aber nur schwer zu bekommen. Neben vielen Programmen, die sich an der Barden-Saga orientieren, bekommt die Reihe bald auch einen offiziellen Nachfolger. Dieser hat aber bis auf das Spielprinzip nichts mehr mit dem Original gemeinsam.
Spielhallenaction auf dem ST: die zwei Baby-Saurier Bub und Bob machen Rabatz und räumen auf mit der Monsterbrut.
Dabei sind Bub und Bob eigentlich zwei übergewichtige Kinder, die in Drachen verwandelt wurden. Ein Finsterling hat zudem auch noch ihre Freundin entführt.
100 unterschiedliche Level müssen bis zum Showdown durchquert werden. In jedem Raum wuseln drei bis zehn Gegner, die bei Feuerknopfdruck in einer Blase gefangen werden, um sie dann per Berührung in leckere Früchte zu verwandeln. Wird ein Gegner in der Blase jedoch nicht rechtzeitig zum Platzen gebracht, öffnet sich die Blase und der Gegner ist doppelt so schnell wie vorher.
Es gibt verschiedene Gegnertypen, die alle jeweils ein stures Verhaltensmuster haben. Einige schießen scharf und andere fliegen. Doch auch Bub und Bob bekommen Unterstützung: pro Spielstufe erscheinen zwei Extras. Besonders die Bonbons sind wichtig, da sie die Fähigkeiten erhöhen und bis zum nächsten Lebensverlust erhalten bleiben. Das gibt es Extras, um schneller Blasen spucken zu können oder höher zu springen.
Auch beliebt sind die Regenschirme, mit denen ganz bequem mehrere Stufen übersprungen werden können.
Bei der Monsterjagd drückt im Hintergrund ein Zeitlimit - wer nicht rechtzeitig die Stufe beendet, wird vom Geisterwal gejagt. Dieser ist zwar Strohdumm, aber je nach dem Aufbau der Spielstufe kann er zum Problem werden. Außerdem ist er unverwundbar.
Im Spiel wimmelt es nur von Extras. So wird man für das Einsammeln von Buchstaben belohnt: wer "EXTEND" sammelt, springt in den nächsten Level und bekommt ein Bonusleben. Wer nach 25 Leveln ohne Lebensverlust bleibt, bekommt Zugang zu einem Bonusraum.
Bubble Bobble ist ein richtiger ST-Klassiker und ebenso wie seine Nachfolger (Rainbow Islands und Parasol Stars) wurde das Spiel hervorragend umgesetzt. Nach zwei Fortsetzungen wurde das Original in der Spielhalle mehrfach aufpoliert (Bubble Bobble Memories). Mittlerweile fristen Bub und Bob ihr Dasein als Spielcharaktere in Bust-A-Move.
Die Redaktion der st-computer und der IDG Verlag stellen klar, das sie mit dieser Rubrik keinesfalls zum Raubkopieren aufrufen wollen.