ST-Aktuell

600 dpi für Atari-Laserdrucker

Sensationelle Kunde für Besitzer eines Atari-Laserdruckers: Beim Ausdruck können Traumwerte von 600 x 300 dpi erreicht werden. Eine Aufrüstung der Züricher »Marvin AG« macht’s möglich. Die Qualitätsverbesserung ist sogar mit bloßem Auge zu sehen. Kurven und schräge Linien werden präzise wiedergegeben. Laser-typische »Treppen« bei den Buchstaben »A« und »V« sind nicht mehr feststellbar.

Aus Kompatibilitätsgründen ist die Auflösung auf herkömmliche 300 x 300 dpi rückschaltbar. Der Einbau kann nach Herstellerangaben, dank einer reich bebilderten Anleitung, ohne Schwierigkeiten von allen Anwendern vorgenommen werden. Zum Lieferumfang der 320 Mark teuren Aufrüstung gehört neben einer Treiber- und Diagnosediskette auch ein »DPI-Control-ling-Board«. (em)

Marvin AG, Friesstr. 23, CH 8050 Zürich

Bestnoten für Vokabeltrainer

Der »Falken«-Vokabeltrainer Englisch ist die zur Zeit beste Schul-Software auf dem gesamten Computermarkt. Zu diesem Urteil kommen die Tester des Wirtschaftsmagazins »DM« in ihrer August-Ausgabe. Die DM-Prüfer hatten technische und inhaltliche Kriterien zur Beurteilung zugrundegelegt. Besonders geachtet wurde auf anwenderfreundliche Bedienung und Fehlerfreiheit.

Unter den acht geprüften Programmen fiel die ursprüngliche für den Atari ST entwickelte, mittlerweile aber auch für andere Computertypen erhältliche, Lern-Software besonders auf. Die Tester in ihrem Qualitätsurteil: »Das für Englisch und Französisch lieferbare Programm überzeugt durch Vielseitigkeit in der Anwendung und solide Ausführung sowohl in der Programmtechnik als auch im Lehrstoff.« Die ST-Version mit Datenbankfunktionen für eigene Aufgabenstellungen und einem Fundus von 2000 Vokabeln bekommt man für 69,95 Mark. (em)

Falken-Verlag GmbH, Schöne Aussicht 21, 6272 Niedernhausen

Dokumente mit Flair

Zur Gestaltung umfangreicher Dokumente hat »Goldleaf« den schnellen Dokument-Prozessor »Wordflair« konzipiert. Das Programm ermöglicht die vollständige Einbindung von Bildern verschiedener Bildformate, Rechnen im Text, die Ausgabe von Statistiken (Kuchen-, Säulen- und Liniengrafiken) und die Verwaltung von Serienbriefen. Der Kalkulationsteil von Wordflair unterstützt den Entwurf und das Layout von Formularen, Tabellen und Fließrechnungen.

Unter »GDOS« stehen verschiedene Schriften und Schriftattribute zur Verfügung, dabei wird am Bildschirm bereits angezeigt, was hinterher auch auf dem Papier erscheint (WYSIWYG). Ausgeliefert wird das Programm mit 9-Nadel-Druckertreibern (Epson-Standard) und einem 24-Nadel-Treiber. Als einziges hochwertiges Ausgabemedium wird der Atari-Laser unterstützt. GDOS-Treiber für andere Drucker können jedoch nachbestellt werden. Die in Kürze erscheinende deutsche Programmversion 1.1, die wir in einer der nächsten Ausgaben ausführlich besprechen werden, gibt es zum Preis von 249 Mark.

Computerware Gerd Sender, Weißer Str. 76, 5000 Köln 50

Für hochkarätige Geschäftskorrespondenz: »Wordflair« von »Goldleaf«

Faxen mit »Megapaint«

Fernkopierer lassen sich durch eine »Fax-Box-Funktion« mit »Mega-Paint II Professional« aus dem Hause »Tommy-Software« ansteuern. Mit der bereits auf der »CeBIT« vorgestellten Version können Briefe am Computer entworfen und auf direktem Kabel-Weg an den Empfänger gefaxt werden. Voraussetzung für den telekommunikativen Einsatz von Megapaint ist eine »Fax-Box« mit Postzulassung.

Tommy Software, Selchower Str. 32, 1000 Berlin 44

Meßwert-Darstellung

Speziell für den Atari ST ist »Megaplot«, ein Programm zur grafischen Darstellung von Meßwerten, entwickelt worden. Bis zu 20 verschiedene Meßreihen, die Anzahl der Meßwerte ist lediglich durch den verfügbaren Speicherplatz begrenzt, können bearbeitet werden. Die Verbindung von Meßpunkten durch Linien ist ebenso möglich, wie das Vertauschen von Meßwerten und der Datenimport. Funktionsberechnungen (Polynome 2. bis 5. Ordnung, Exponenten, Logarithmen) und die Darstellung von Blockdiagrammen ist implementiert. Die Achsen lassen sich linear, einfach- oder doppelt-logarithmisch skalieren.

Die Programmsteuerung ist sowohl über Pull-Down-Menüs als auch über Tastaturbefehle möglich. Megaplot benötigt mindestens 1 MByte Speicher und einen monochromen Monitor. Bis zum 31. August ist es noch zum Einführungspreis von 169 Mark erhältlich. Bei späteren Bestellungen werden 189 Mark berechnet.

WBW-Service, Siewall 87, 2800 Bremen

Kleiner Bruder

Grafiktabletts waren lange Zeit dem professionellen Anwender Vorbehalten. »Zeller Computers«, Entwickler des ST-Digitizers »Raffael«, räumt nun kräftig mit dieser Einschätzung auf: »Podscat« ist ein Eingabegerät, das Einsteigeranforderungen voll gerecht wird. Das Digitalisiertablett verfügt über eine 30 x 30 cm aktive Fläche, leichte Vertiefungen für die Templates und einen Viertasten-Cursor zur Eingabe. Es erreicht aber aufgrund einer geringeren Maschendichte nicht die vom großen Bruder »Raffael« gewohnten Auflösungswerte.

Neben einer im Vergleich zu anderen Eingabemedien wesentlich präziseren Cursorpositionierung ermöglicht Podscat die pixelgenaue Nachbearbeitung von Zeichnungen, Kurven und anderen Vorlagen. Bei der Erstellung von Fonts, Liniengrafiken und Logos ist der Maus- und Tastaturersatz ein unverzichtbares Hilfsmittel. Inklusive Treiber-Software und einem Anschlußkabel für die serielle Schnittstelle kostet der Digitizer 598 Mark. Ein Drei-Tasten-Stift ist als Zubehör erhältlich. (em)

Zeller Computers, Hauptstr. 53, 7230 Schramberg

Massenspeicher billiger

Der Festplattenhersteller »Protar« hat seine Preise gesenkt: »Profile 20«, das 20-MByte-Einsteigermodell aus Berlin, ist schon für 798 Mark zu haben. Die 30- und 40-MByte-Platte wird für 998 bzw. 1298 Mark angeboten. Die Wechselplatte »Profile R44« kostet derzeit 1998 Mark. Neu in der Protar-Familie sind Massenspeicher mit Kapazitäten von 80 und 160 MByte und einer mittleren Zugriffszeit von 19 ms. Zum Preis von 1798 bzw. 2998 Mark sind sie im Handel erhältlich. Mit neuer Treibersoftware (Version 2.1) können Partitionen bis zu einer Größe von 512 MByte angelegt werden, (em)

Protar Elektronik, Puttkamerstr. 7, 1000 Berlin 61

Epson-Tintenstrahldrucker

Drucker auf Tintenstrahlbasis erobern sich zunehmend den Printermarkt. Jetzt steigt auch »Epson« in das lukrative Geschäft mit den Tintenspritzern ein und stellt mit dem »EPJ 200« gleich den ersten seitenorientierten Tintenstrahldrucker vor. In dem noch jungen Marktsegment nimmt der Epson auch deshalb eine Sonderstellung ein, weil er sowohl DIN-A3-Seiten als auch DIN-A4-Seiten bedruckt. Dabei erreicht er mit einer Auflösung von 300 dpi Laserqualität. Das neue mit 64 Düsen ausgestattete Epson-Produkt ist ein besonders leiser Vertreter seiner Gattung: Er verursacht keine Standgeräusche.

Der Seitendrucker (bei Verwendung einer RAM-Aufrüstung baut der EPJ 200 die Seiten in seinem Arbeitsspeicher auf) verfügt über den Steuerzeichensatz des Epson-Laserdruckers »GQ 5000« und emuliert den »HP Laserjet II«.

Für die Wiedergabe von »HPGL«-Plotgrafiken wird zur Zeit noch an einer Steckkarte gearbeitet. An Satzschriften beherrscht der Tintenstrahldrucker Courier, Sans Serif H, Roman T und Zeichen aus dem Symbolic Set. Je nach gewählter Schriftart beträgt die Druckgeschwindigkeit eine bis zwei Seiten pro Minute. Die automatische Einzelblattzuführung faßt ca. 180 Blatt. Für den Transport von Endlospapier ist ein Schubtraktor erhältlich. Der EPJ 200 kostet 3598 Mark, (em)

Epson Deutschland, Zülpicher Str. 6, 4000 Düsseldorf 11

Transparenter Joystick

Der »Competition« gestattet freien Blick auf sein Innenleben

Mit dem »Competition Pro Star« bringt »Dynamics« eine konsequente Weiterentwicklung des bewährten »Competition Pro«-Joysticks auf den Markt. Die Steuertasten sind, statt mit den bisherigen Blattfederkontakten, mit Mikroschaltern ausgestattet worden. Der Steuerhebel besteht aus einer robusten Stahlachse und ist auf einer präzisen Rückholfeder gesockelt. Neben den verchromten Feuertasten fallen zwei kleinere dreieckige Schalter auf. Sie dienen zum Aufruf von Zusatzfunktionen oder einfach nur zur kurzzeitigen Aktivierung der Zeitlupen- und Schnellfeuerfunktion. Beide Anwendungsmodi lassen sich bei den Joysticks im Transparent-Look auch per Schalter vorwählen. (em)

Dynamics, Friedensallee 35,2000 Hamburg

1,6 MByte auf HD-Disketten

Disketten-Speicherriesen mit Kapazitäten von 1,4 MByte sind in der DOS-Welt der neue Standard. Auch am Atari-Rechner setzen sich hochwertige HD-Laufwerke immer mehr durch. Einzellaufwerke für die 3,5- und 5,25-Zoll-Diskettenformate (für Mega STs gibt’s einen Umrüstsatz) bietet jetzt auch »Compu-Ware« aus Bottrop an. Mit den Laufwerken wird ein Formatierprogramm und eine Einbauplatine zur Umschaltung von 8 auf 16 MHz ausgeliefert. Anwendern stehen dadurch bis zu 1,6 MByte Speicherplatz auf HD-Disketten zur Verfügung. Externe Laufwerke gibt es auch mit Digital-Display als Sonderausstattung. (em)

Compu-Ware, Dreufte 5, 4250 Bottrop 2

Atari-Bilder lernen laufen

Steuerinterface »Midicontrol« zur Bildanimation

Ein 8-Kanal-Steuerinterface von »Computed Arts« verwandelt Ihren Atari in ein (Trick-)Filmstudio. »Midicontrol« versteht problemlos Steuerbefehle des Animations-Programms »Imagic«: Damit ist es zur Steuerung und Synchronisation von Videoanlagen, Videoschnittgeräten, Trickmischpulten und zur Computer-Bildanimation bestens geeignet.

In die Profi-Ausführung »Midicontrol-RGB-Plus« ist ein Pal-Video-Interface eingebaut. Videorecorder oder -kameras benötigen keine Farbfilterscheiben mehr. Ein Pal-Encoder ermöglicht die Bildaufzeichnung vom Atari auf ein beliebiges Videogerät. (em)

Computes Arts, Neustädter Str. 22, 7054 Korb

Joystick-Port-Multiplikator

Wechsel zwischen Maus und Joystick: Umschalter von »H+W«

Was es für Drucker schon lange gibt, ist nun auch für den Joystick-Port erhältlich: Der Port-Umschalter von »H+W Computer« erlaubt den Anschluß von zwei Joysticks, Mäusen, Trackballs und allem, was sonst noch in die Mausschnittstelle paßt. Mit dem Schnittstellen-Multiplikator, für den beim Patentamt München Gebrauchsmusterschutz beantragt wurde und der zum Preis von 45 Mark angeboten wird, kann zwischen Maus- und Joystick-Betrieb gewechselt werden: Man besitzt damit eine portschonende Alternative zum lästigen Umstöpseln. Leider paßt der mitgelieferte Stecker nicht in Rechner der 1040er Reihe.

H+W Computer, Egonstr. 13, 4650 Gelsenkirchen

Luxus aus der »Unix«-Welt

»PKS Edit« arbeitet mit allen Compilern zusammen

Anwender, die schon Erfahrungen im Umgang mit »Unix« haben, werden »PKS-Edit« zu schätzen wissen. Der schnelle Editor bietet den Luxus der Unix-Welt auf einer GEM-Benutzeroberfläche. Komplette Disketten und Pfade können nach Dateien und Datei-Inhalten durchsucht werden.

Freie Tastaturbelegung und Makrodefinition machen den Editor u.a. für »Tex«-Benutzer und Programmierer interessant. Die eingebaute Shell kann durch den Zusatz einer »Bourne-Shell« aufgewertet werden. PKS-Edit verarbeitet verschiedene Formate (z.B. »1st Word plus« oder Binärdateien) ohne zu mucken und ist zum Preis von 148 Mark erhältlich. (em)

Pahlen & Krauß Software, Dieffcnbachstr. 32, 1000 Berlin 61

Super-Floppy von »Verbatim«

Programme, die große Datenmengen benötigen, machen den Einsatz von Massenspeichern fast unausweichlich. Die gewohnte Festplatte muß sich immer heftiger der Konkurrenz neuer Speichertechnologien erwehren. Für den Einsatz bei CAD- und DTP-Anwendungen bietet »Verbatim« ein 5,25-Zoll-Disketten-Laufwerk, das wesentlich kleiner als konventionelle Laufwerke ist. Dabei erreicht die »Verbatim 20 Plus« eine formatierte Speicherkapazität von 20 MByte. Die durchschnittliche Zugriffszeit des Speicherriesen liegt bei 2,6 MBit/s. Das Laufwerk ist mit integriertem SCSI-Controller ausgestattet. Als Speichermedium kommen spezielle 20-MByte-Disketten mit Servotechnologie zum Einsatz.

Zusätzlich zur Festplatte installiert, ermöglichen die Super-Floppies schnelle und zuverlässige Datensicherung. Mit einem speziellen Einbausatz wird das Verbatim-Laufwerk zu einem Preis von 1850 Mark auch für alle ST-Modelle ausgeliefert. (em)

Verbatim GmbH, Frankfurter Str. 63-69, 6236 Eschborn

Elberfelder Übersetzung

Noch läßt die Umsetzung umfangreicher lexikalischer Werke auf Computer-Speichermedien auf sich warten. Das »Buch der Bücher«, die Bibel, macht jetzt den Anfang.

Das komplette Alte und Neue Testament können Sie jetzt bequem über Diskette auf den Bildschirm holen. Volker Uecker hat die Elberfelder Übersetzung für alle, die sonntags den Gottesdienst versäumt haben, übertragen. Die Bibeltexte werden auf vier doppelseitigen Disketten als komprimierte Datei ausgeliefert. Der Entpacker, der sechs doppelseitige oder zwölf einseitige Disketten beschreibt, ist selbstverständlich im Lieferumfang enthalten.

Diese ca. 4,6 MByte kosten zzgl. Nachnahmegebühr 39,90 Mark. (mb)

V.u — Volker Uecker, EDV-Schulungen, Postfach 352, 2308 Preetz



Aus: ST-Magazin 09 / 1990, Seite 6

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