ST-Podium - Meinungen & Kritiken

Antwort: »...die im Dunklen sieht man nicht« (4/91)

Herr Adrian fragt, ob es eine plausible Erklärung dafür gibt, daß in seinen Adimens-Datenbanken nicht alle Datenfelder bei der Anzeige als Liste angezeigt werden. Hier die Erklärung:

Zum Modul Exec von Adimens, gehört auch das File »ExecJNF« (eine ASCII-Datei), das alle Einstellungen der Datenbank enthält. Die darin enthaltenen Einstellungen werden automatisch beim Start von »Exec.PRG« mitgeladen.

Für jede angelegte Datenbank lassen sich eigene INF-Dateien mit »Arbeitsumgebung speichern« mit diversen Einstellungen anlegen, die man je nach Bedarf nachladen kann.

Das Problem von Herrn Adrian (und die Lösung) liegt in Zeile 6 dieser Datei.

Dort stehen drei Zahlen. Die erste benennt die Anzahl der Fenster. Sie muß zwischen 1 und 4 liegen. Die zweite benennt die Anzahl der Zeilen und die dritte die der Spalten. Diese dritte Zahl muß mindestens so groß sein wie die Anzahl der in der Datenbank angelegten Zeichen aller Datenfelder inkl. Leerzeichen.

Wenn also die Summe aller Zeichen der Datenbank z.B. 300 ist, in der INF-Datei aber nur die Zahl 150 steht, werden eben nur 150 Zeichen als Liste angezeigt, die anderen 150 werden einfach abgeschnitten.

Die Lösung ist einfach. Die *.INF in den Editor von »Mortimer« oder einen anderen Editor laden (bei 1st Word den WP-Modus ausschalten), die dritte Zahl erhöhen (ausprobieren bis es stimmt), und das war's dann schon.

Weitere Informationen über den Aufbau der *.INF stehen im Handbuch zu Adimens. Version 2.3 im Anhang, Seite 19, Version 3.0 im Anhang B, Seite 17 und Version 3.1+ im Ergänzungshandbuch, Anhang B, Seite 17.

Programme fürs Studium

Seit ca. einem Jahr besitze ich einen Atari STE (2 MByte). Was mir im Moment fehlt, ist die passende Software für Studium und Freizeit. Ich bin Student der Automatisierungstechnik und suche verschiedene Programme: für Mathematik zur Kurvendiskussion und Fourieranalyse, für Elektrotechnik zur Netzwerkanalyse (ähnlich PSPICE auf MS-DOS-Rechnern) sowie für statische Berechnungen im Bereich technische Mechanik. Dabei geht es mir darum, daß die Software schon möglichst viel getestet wurde, um auch den Einsatzgebieten zu entsprechen und um auch verläßlich zu sein. Mein Anliegen dabei ist, viele Anwender zu finden, die auf diesen Gebieten schon Erfahrung haben, um nicht erst selbst alles ausprobieren zu müssen. In Ihrer Zeitschrift stehen ja oft Berichte über getestete Programme, beim Softwarevertreiber findet man aber kaum Vergleiche bezüglich Preis und Leistung »gleichwertiger« Programme, um sich für ein spezielles zu entscheiden. Wer kann mir bei meinem Problem helfen?

»Unvorhergesehener Fall« bei »Calamus«

Gerade in letzter Zeit ist meine Verärgerung über das so hochgelobte DTP Programm Calamus größer geworden. Ich bin Besitzer der Version 1.09N und habe mir beim Bezahlen des letzten Updates erhofft, nun endlich eine Version zu erhalten, die ohne suspekte Meldungen wie »Unvorhergesehener Fall — Weiter/Abbruch« auskommt. (Dem Unwissenden muß man hierbei erklären, daß der Klick auf »Weiter« zu keinem Ergebnis, und der Klick auf »Abbruch« zum Desktop führt -also keine Chance mehr, die aktuellen Dokumente zu sichern...) Dem ist nun allerdings nicht so, und ich möchte sogar behaupten, daß Calamus in der aktuellen Billigversion (für nur etwa 700 DM) noch ein Stück unberechenbarer geworden ist, da die angesprochene Meldung nun öfter als in der alten Version auftaucht und nicht mehr reproduzierbar ist.

All dies würde mich nicht so sehr ärgern, wenn man bei DMC auf diese Vorwürfe hin nicht mit Erstaunen reagieren würde (kürzlich so auf der CeBIT geschehen).

Die Fragen, die ich mir nun als Gelegenheitsprogrammierer stelle, sind: Ist mein Anspruch an die Software zu hoch, sind meine Vorstellungen von der Aufgabe eines Programmierers falsch, und ist das in Ordnung, was bei DMC praktiziert wird?



Aus: ST-Magazin 06 / 1991, Seite

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