Es ist guter Brauch, daĂ sich ein Hersteller mit einem Fachredakteur in Verbindung setzt, um sein neues Produkt vorzustellen. Es ist auch verstĂ€ndlich, wenn der Anbieter sein Produkt in den schillerndsten Farben prĂ€sentiert - Klappern gehört bekanntlich zum Handwerk. Stutzig wird der Redakteur in der Regel aber, wenn sein GesprĂ€chspartner bei diesem GesprĂ€ch auch mit einer Anzeige winkt. Unser Mitarbeiter argwöhnt bei einem solchen Ansinnen doch leicht den Versuch einer EinfluĂnahme auf das Testergebnis des betreffenden Produkts. Ob- wohl auch das ST-Magazin sich zu einem nicht unerheblichen Teil durch Anzeigen finanziert, verweist er seinen GesprĂ€chspartner dann sofort an unsere Anzeigenabteilung.
Zugegeben, solche FĂ€lle sind recht selten, kommen aber vor. HĂ€ufiger ist da schon eine andere Spielart: Wenn sich Schwachpunkte bei einem TestgerĂ€t oder einem Programm ergeben und zwangslĂ€ufig zu einer Abwertung fĂŒhren, droht mancher Hersteller mit einem Anzeigenstop. Dieses Verhalten zeugt meiner Meinung nach von Kurzsichtigkeit des Vertreibers. Denn die Redaktion lĂ€Ăt sich prinzipiell nicht beeinflussen - und wenn noch so viel Anzeigenumsatz auf dem Spiel steht. SchlieĂlich sind wir unseren Lesern - und die verlangen zu Recht fundierte, ungeschönte und objektive Tests - verpflichtet und sonst niemandem! Eine ObjektivitĂ€t, die letztlich auch immer der getesteten Hard- oder Software zugute kommt, ist oberstes Prinzip. Wir haben Redaktion und Anzeigenabteilung konsequent voneinander getrennt um solche EinfluĂversuche von vornherein auszuschlieĂen.
In diesem Sinne