PD-Fundgrube: Screen-Falter

Zwei neue Text-Editoren werden nicht nur Programmierer und Hacker begeistern: Mit »XEdit« lassen sich Dokumente wie Papier falten und »WFEdit« hält bis zu 53 Dateien im direkten Zugriff.

Spiele: Willkommen auf Eritra

Irgendwo in Eritra

Besuchen Sie Eritra, treffen Sie wunderliche Wesen und stellen Sie sie gegebenenfalls kalt. Allerdings kann es auch nicht schaden, vorher mal ein paar Takte mit Ihrem Gegenüber zu reden. Möglicherweise bringt es Sie sogar ein Stück weiter auf Ihrem Weg ins Unbekannte.

Vor der Abenteuerreise schlüpft der Held in seine Rolle: Krieger, Priester, Magier oder etwas ganz anderes. Dann gibt es noch Punkte für Stärke, Geschicklichkeit und Intelligenz, und los geht’s. Der Held und seine Umgebung werden als Blöckchengrafik dargestellt und durch Texte ergänzt. Die Navigation erfolgt mit Maus oder Tastatur.

Auch »Die große Flut« — Nachfolger von »Allein in Eritra« — stammt aus dem »HASC-Set« (Hack and Slay Construction Set), resp. aus der Feder des Hasc-Set-Autors persönlich — eine gute Werbung für diesen Adventure-Baukasten.

Disk. Nr. 452, Maxon Computer, Industriestr. 26, 6236 Eschborn

Pausenspiele

Waren das noch Zeiten. Zwei Mann, bewaffnet mit Stift und einem Blatt kariertem Papier. Jeder zieht die Kanten der Kästchen nach — im Wechsel. Wer eins umranden kann, macht sein Kreuz rein und darf nochmal. »Käsekästchen« hieß das Spiel und ist jetzt für den Atari erhältlich.

Disk.lMr. 456, Maxon Computer, Industriestr. 26, 6236 Eschborn

Mehr Übersicht durch gefaltete Texte

Auch der Editor »XEdit« ist in erster Linie für Programmierer gedacht. Er wartet mit einer Besonderheit auf: XEdit kann Texte falten! Fertige Passagen einfach als Block markieren, Falt-Funktion aufrufen und schon verschwindet — bis auf die erste Zeile und eine Markierung am Rand — der gesamte Text. Ein Doppelklick auf die Markierung läßt die versteckten Teile wieder erscheinen. Ebenfalls nützlich ist die Funktion »Auto Indent«. Dabei rückt der Text automatisch ein. Der Abschnitt orientiert sich dabei an der darüberliegenden Zeile.

XEdit hält bis zu acht Texte im Speicher, zeigt davon aber nur einen oder zwei. In der Anleitung ist von einem »Document-Mode« die Rede — zu finden war er im Programm allerdings nicht. Es gelang weder automatischer Zeilenumbruch, noch die Zeilenbreite von 256 Zeichen auf einen kleineren Wert einzustellen. Vielleicht findet diesen Mode ja auch ein Leser.

Disk. Nr. 459, Maxon Computer, Industriestr. 26, 6236 Eschborn

53 Textdateien auf einen Streich

Eine Methode, sehr viele Dateien im schnellen Zugriff zu halten, bietet der Editor »WFEdit« Die ersten sieben Texte stellt er im eigenen Fenster dar — weitere Texte erscheinen als Icons auf dem Desktop des Programms. Bis zu 53 Dateien kann der Editor, genügend Hauptspeicher vorausgesetzt, auf diese Weise aufnehmen und mit Mausklick erreichen. WFEdit hält sich streng an alle GEM-Richtlinien und arbeitet darum auch in allen Auflösungen. Für den Austausch von Texten zwischen verschiedenen Programmen unterstützt der Editor das GEM-Clipboard. WFEdit ist ursprünglich als C-Editor konzipiert. Daher fehlt leider die Möglichkeit, Fließtexte zu schreiben und die fixe Zeilenbreite von 256 Zeichen zu verringern. WFEdit wird hauptsächlich Programmierern Freude bereiten. Gerade für das Ausarbeiten kleiner, halbfertiger Module ist der Editor eine echte Hilfe.

Disk. Nr. 456, Maxon Computer, Industriestr. 26, 6236 Eschborn

Eine echte Freude für Programmierer: »WFEdit«

Zeitanzeiger

Mit dem Accessory »Timmy«, bekommen Sie Ihre Daten in den Griff. Es bietet neben der obligatorischen Systemzeitanzeige auch Datum, Weckzeiten und Timer-Funktionen. Nützlich für Leute, die gerne die Zeit vor dem Rechner vergessen und dabei wichtige Termine verschwitzen. Ein anderes Beispiel: Wer der Meinung ist, vier Stunden am Computer pro Tag seien wahrhaftig genug, arbeitet mit Timer. Nach Ablauf einer selbstgesetzten Frist erschallt ein weithin hörbares Signal.

Eine weitere Besonderheit ist der integrierte Gebührenzähler für Telefongespräche. Der Benutzer wählt die Tarifzone und startet den Zähler. Ist das Gespräch beendet, zeigt Timmy die verbrauchten Gebühreneinheiten und den Betrag.

Praktisch: Timmy kann auch einen Bildschirmschoner aktivieren und den Tastaturklick abstellen. Und zu jeder vollen Stunde macht es »Kuckuck«.

Disk. Nr. 454, Maxon Computer, Industriestr. 26, 6236 Eschborn

Spiele: Unerforschte weiten

Eigentlich war es eine ganz normale Expedition — im Auftrag der Firma. Ihr Job: Eine entfernte Region der Galaxis nach Rohstoffen absuchen und die Ausbeutung organisieren. Dazu stehen Ihnen genügend Transporter, Kampfschiffe, Androiden und reichlich Vorräte zur Verfügung. Leider werden Sie Opfer eines Sabotageakts. An Rückkehr ist nicht zu denken. Nun beginnt ein intergalaktisches Neo-Star-Wars-Adventure.

Auf welchem Planeten kann Leben existieren?

Jetzt gilt es mit den vorhandenen Mitteln ein Imperium im Weltraum aufbauen. Dazu suchen Sie einen geeigneten Planeten. Seine atmosphärisch-klimatischen Bedingungen müssen muß menschliches Leben — zur Not tut’s auch eine Androiden-Zivilisation — ermöglichen. Lebensmittel und Industrie sind an die Existenz von Rohstoffen gebunden.

Die eigene Bevölkerung will ernährt werden. Der Bedarf an Nahrung wächst stetig. Damit die Zeit als Imperator nicht zu lang wird, explodieren immer mal wieder instabile Sonnen. Manche werden auch zur Nova und löschen besiedelte Planeten aus. Wenn es mal keine explodierenden Sonnen gibt, sorgt eine herumtreibende Dunkelwolke für Abwechslung.

»Starwing« kann von einer Person gespielt werden, aber mehr Spaß macht’s mit menschlichen Counterpart.

Disk. Nr. 456, Maxon Computer, Industriestr. 26, 6236 Eschborn

Papiersparprogramme

Wer kennt das nicht? Ellenlange Anleitungen und immens wichtige WICHTIG.TXT-Dateien. Wenn das nur nicht so wahnsinnig viel Papier verschwenden würde.

Mit »IdeaList« lassen sich Texte in unterschiedlich großen Fonts ein-, zwei- oder dreispaltig ausdrucken. Aus ursprünglich 30 Seiten werden so 15 oder zehn. Soll links auf dem Blatt ein Rand bleiben — kein Problem! Ist der Text breiter als die vorgesehene Spaltenbreite, bricht IdeaList den Text um. Will man das Dokument vor dem Druck bearbeiten, startet IdeaList Ihren Lieblingseditor. Das Pretty-Printing von Quelltexten erledigt »IdeaForm«: Schlüsselwörter, wie die Befehle der Programmiersprache, kommen dann z.B. in Fettdruck. Dateien im ASCII- oder Wordplus-Format bereiten kein Problem. IdeaList läuft in der hohen und mittleren Auflösung — als Programm und Accessory.

Disk. Nr. 459, Maxon Computer, Industriestr. 26, 6236 Eschborn

Aus 30 Seiten macht Idealist zehn

Mehr Fenster

Auf dem Atari-Desktop lassen sich gewöhnlich höchstens vier Fenster mit Inhaltsverzeichnissen aufziehen. In Programmen erlaubt GEM nicht mehr als sieben gleichzeitig geöffnete Fenster. Das ist unnötige Bescheidenheit. Beweis: Das alternative Desktop »Gemini«.

Mit »Winx« haben ST-Besitzer mit TOS 1.04 eine weitere Möglichkeit, diese Grenze zu sprengen: Bis zu 127 Fenster schafft die Fensterverwaltung des GEM zusammen mit Winx. Natürlich greift das Utility nur, wenn ein Programm auch tatsächlich mehr als die erlaubten sieben Fenster öffnen will. So verwalten z.B. Tempus oder das Desktop auch nach der Installation von Winx nicht mehr als die ursprünglichen vier Fenster.

Die Installation ist denkbar einfach: Das Programm in den Auto-Ordner kopieren — Neustart, und schon geht’s los.

Disk. Nr. 454, Maxon Computer, Industriestr. 26, 6236 Eschborn



Aus: ST-Magazin 11 / 1991, Seite 34

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