Im professionellen CAD- und Zeichenbereich gehören Grafiktabletts zum unverzichtbaren Handwerkszeug. Jetzt gibt es sie auch zu Einsteiger Preisen fĂŒr Hobbyzeichner.
Seit etwa einem Jahr erfreuen sich kleine Handyscanner zur Ăbertragung von Bildvorlagen in den Computer immer gröĂerer Beliebtheit. Nicht jeder Anwender, der Vorlagen in den Computer bringen möchte, benötigt aber ein solches GerĂ€t. HĂ€ufig reicht auch ein Digitalisiertablett, das zudem noch auf dem Desktop sinnvolle Aufgaben wie beispielsweise Makrosteuerungen ĂŒbernehmen kann. Zeller Computers bietet das Digitalisiertablett »Podscat« fĂŒr 598 Mark an und eröffnet damit auch dem ambitionierten Hobbyisten den Zugang zu einem neuen Grafikwerkzeug. Das Tablett in der GröĂe von knapp 40x40 cm wird mit einem EingabegerĂ€t, wahlweise Fadenkreuzcursor oder Stift, geliefert. Der AnschluĂ an den ST erfolgt ĂŒber die serielle Schnittstelle oder - per zusĂ€tzlichem Adapter - auch ĂŒber die MIDI-AnschlĂŒsse. Der Fadenkreuzcursor oder der Stift sind durch ein Kabel mit dem Tablett verbunden. Das Tablett lĂ€Ăt sich in drei verschiedene SchrĂ€glagen bringen, die Vorlagen verschwinden unter einer Schutzfolie, die ausreichenden Halt gegen unbeabsichtigtes Verrutschen bietet. Die Installation der Steuersoftware ist problemlos. Man kopiert das 17 KByte kurze Accessory zusammen mit einer kleinen Hilfsdatei auf die Bootpartition und startet den Computer erneut. Ohne weitere Einstellungen arbeitet Podscat sofort auf dem Desktop und ĂŒbernimmt sĂ€mtliche Mausfunktionen. Etwas ungewohnt ist dabei zunĂ€chst die direkte Cursorsteuerung. Das Tablett bildet auf seiner aktiven FlĂ€che den Bildschirm vollstĂ€ndig ab. Plazieren Sie also z.B. den Stift im unteren Teil des Tabletts, springt der Cursor auf dem Bildschirm sofort an die entsprechende Stelle. Das von der Maus bekannte »NachfĂŒhren« entfĂ€llt. Beim Stift gibt es eine Druckspitze fĂŒr die linke und einen kleinen Knopf fĂŒr die rechte Maustaste. Zum Zeichnen eines Punktes setzen Sie einfach den Stift auf die gewĂŒnschte Position und drĂŒcken kurz auf genau wie bei einem Bleistift. Apropos Zeichnen, das Tablett funktionierte zum Beispiel mit »MegaPaint« problemlos. Innerhalb weniger Minuten war der Name des Tabletts von der Bedienungsanleitung in den Rastergrafikteil eingelesen. Wer eine Ă€ltere Grafiksoftware verwendet, sollte sich vorher erkundigen, ob die Zusammenarbeit funktioniert. Die Genauigkeit, mit der sich Stift und Fadenkreuzcursor plazieren lieĂen, war ausreichend hoch, nur selten verrutschte wĂ€hrend des Klicks die Position um ein oder zwei Pixel. Eine weitere StĂ€rke des Tabletts ist die Verwaltung von Makros. Podscat besitzt in einem Teil seiner aktiven FlĂ€che fast 200 kleine Felder, die sich mit Makros belegen und per einfachem Klick abrufen lassen. Jedes Makro ist bisher auf maximal 30 Klicks oder 60 Positionen auf dem Tablett beschrĂ€nkt, doch nur selten lĂ€Ăt sich ein Arbeitsgang so weit automatisieren. Verschiedene SĂ€tze von Makros lassen sich speichern und passend zu jedem Programm laden. AuĂerdem bietet die Software noch die Begrenzung der aktiven TablettflĂ€che zur optimalen Anpassung an eine Vorlage. Störungen durch den Monitor traten nicht auf, wenn das Tablett normal neben dem Computer plaziert war. Wer lieber drahtlose EingabegerĂ€te wĂŒnscht, muĂ sich an den groĂen und teueren Bruder »Raffael« wenden.
Zeller Computers, Hauptstr 53, 7230 Schramberg