Atari möchte mit der neuen Falcon-Serie wieder an die Erfolge des ST anknĂŒpfen. Manche sprechen von einer Renaissance von 1985, als der ST der Ăffentlichkeit prĂ€sentiert wurde. Aber was ist denn in der Zwischenzeit passiert: Nach den Modellen 520 und 1040 kam die Mega-ST-Serie (nicht Mega STE!) auf den Markt. Mit abgesetzter Tastatur - dem immer noch besten Konzept. Es wurden viele ZusĂ€tze entwickelt und gut verkauft. Dann erschien - mit groĂer VerspĂ€tung - das »neue« Konzept des TT und die Abkehr vom Mega-Bus. Der TT ist fĂŒr viele nicht die erwartete Wundermaschine. Schlimmer noch der Mega STE. Keiner der beiden Computer weist auch auch nur annĂ€hernd eine Ă€hnliche Akzeptanz auf wie die Mega-ST-Serie. Und jetzt kommt der Falcon. Wieder in dem ursprĂŒnglichen GehĂ€use des 1040 ST.
Hat Atari sich die Kritik der Anwender nicht zu Herzen genommen? Da kann der Computer noch so gut sein, aber nur die Farbe zu Ă€ndern, das genĂŒgt wirklich nicht, um die Probleme mit diesem GehĂ€use zu ĂŒbertĂŒnchen. Vielen ist es leider immer noch in schlechter Erinnerung: Kabelgewirr, ungĂŒnstige Ergonomie durch nicht verstellbare Tastatur, JoystickanschlĂŒsse zum Fingerbrechen unter der Tastatur versteckt, und so weiter. All diese Probleme des 1040-GehĂ€uses sollen die Anwender also wieder in Kauf nehmen? Alle haben seitdem dazugelernt. Wirklich alle..? Vielleicht Ă€ndert Atari das GehĂ€use ja noch vor der Auslieferung.
Ich werde mir jedenfalls kein neues Auto im VW-KĂ€fer-Design kaufen.
Herzlichst,
Ihr Horst Brandl,
Chefredakteur