Spielspaß in schwarzweiß: Die besten PD-Spiele für Monochrommonitore

Rund 65 Prozent aller ST-Anwender besitzen nur den hochauflösenden Schwarzweiß-Monitor SM124 und verzichten auf die Farbenpracht ihres Computers. Enttäuschung für Spielefans: Professionelle Unterhaltungsprogramme laufen meistens nur in Farbe. Was viele noch nicht wissen: Auch die reinen Schwarzweiß-Seher können ein Spielchen wagen: Die Alternative heißt Public- Domain. Zum Diskettenpreis erhält man eines oder mehrere Spiele der verschiedensten Genres. Jeden Monat stellt TOS neue und beliebte Public-Domain-Spiele vor. Haben auch Sie schon ein Spiel entwickelt und wissen nicht, wie Sie es verbreiten sollen? Warum nicht als PD-Software? Schicken Sie uns Ihre Programme, wir stellen sie in TOS vor.

Oft finden Kartenschläger keinen zweiten und dritten Mann. Hier erweist sich der Computer als fairer Ersatzspieler. Die zahlreichen Skat-, Poker- und Rommy-Simulationen zeigen, daß viele Spieler hier und da eine Partie mit dem elektronischen Partner wagen. Wer lieber alleine Karten klopft, kennt das Legen von Patiencen. Es gilt, die Karten in einer bestimmten Reihenfolge aus einem Quadrat wegzunehmen. In zwei Punkten ist die Computerversion dem herkömmlichen Spiel überlegen: Erstens ist kein großer Tisch mehr nötig, die Monitorstellfläche reicht. Zweitens verhindert der Computer Schummeleien. Das Programm »Galerie« zeichnet sich zusätzlich durch viele Extrafunktionen, ausgezeichnete Grafiken, gute Bedienbarkeit und eine eingebaute Anleitung aus. Wer einmal nicht weiter weiß, läßt sich durch die Hilfsfunktion ein paar Zugvorschläge machen. »Galerie« ist nach Auskunft mehrerer Public-Domain-Experten derzeit die beliebteste Patiencen-Simulation.

Patiencenleger finden das Programm auf der Diskette »PD_134«.

Wer simple Ballerspiele bevorzugt, kommt bei »Bouncing Bobbles« auf seine Kosten. Der Spieler bewegt hier ein Raumschiff am unteren Bildschirmrand hin und her. Es gilt, auf- und abhüpfende Bälle abzuschießen. Aber Vorsicht, jede Kollision zwischen Ball und Raumschiff kostet eines von den drei Leben. In den höheren Schwierigkeitsgraden gesellen sich zu den Bällen noch allerlei um sich ballernde Objekte, vor denen sich der Spieler in Acht nehmen sollte. Ballerfans mit Joystick haben an »Bouncing Bobbles« viel Spaß. Sie benötigen die Diskette »PD 054«.

center »Galerie« ist derzeit die beliebteste Patiencen-Simulation auf dem PD-Markt

Viel Geduld brauchen die Anhänger des Programms »Push Me«. In einem rechteckigen Spielfeld befinden sich mehrere kleinere Rechtecke und Quadrate, sowie ein großes Quadrat (vgl. Bild 3). Dieses muß der Spieler durch Verschieben der anderen geometrischen Figuren vom oberen zum unteren Rand des Spielfelds bewegen. Das hört sich leichter an, als es in Wirklichkeit ist. Außerdem dürfen 100 Züge nicht überschritten werden. Auch in dieses Programm ist eine Kurzanleitung eingebaut, sowie mehrere Hilfsfunktionen für unerfahrene Spieler. Push me finden Sie auf der Diskette »PD 174«.

Wer sich schon immer einmal hinter das Steuer eines abstürzenden Raumschiffs setzen wollte, spielt »Planet Lander«. Ein Raumschiff droht, aus 10000 Fuß Höhe auf dem Mond zu zerschellen. Der Pilot muß für eine sanfte Landung sorgen. Dabei sind einige erhebliche Schwierigkeiten zu meistern. Beispielsweise darf die Fallgeschwindigkeit einen bestimmten Wert nicht überschreiten, sonst verglüht das Raumschiff. Auch spielt der Fallwinkel eine entscheidende Rolle. Die Steuerung erfolgt über Joystick oder Cursortasten. »Planet Lander« befindet sich auf der Diskette »PD _174«. (tb)

Bezugsquelle Musik- und Grafiksoftwareshop, Wasserburger Landstr. 244,8 München 82 Tel 089/4306207 Preis pro Diskette 7 Mark


Thomas Bosch
Aus: TOS 05 / 1990, Seite 73

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