Leipziger Allerlei

Es müssen nicht immer große Pakete sein, die man unter dem Weihnachtsbaum findet. Auch ein Buch oder eine lustige Geschenk-Idee zum Thema Computer erfreuen die Herzen der Fans.

Als sehr beliebtes Geschenk erweist sich immer wieder, so banal das auch für manchen Leser sein mag, ein 20er Pack Disketten. Das belastet die Rente der Oma nicht unnötig, überfordert den Weihnachtsmann nicht beim Fachgespräch im Computershop und ist auf jeden Fall auch auf lange Sicht eine brauchbare Anschaffung. Wer übrigens schon viele Disketten hat, sollte sich vielleicht endlich eine Diskettenbox wünschen.

Über den Zaun

Bücher fallen ebenfalls unter die Kategorie »einfacher Wunsch«. Dabei sollte man beim Schreiben des Wunschzettels ruhig einmal über den Atari-Zaun hinausschauen und sich nach themenverwandten Erscheinungen anderer Rechner umsehen. Es ist verblüffend, wieviel Grundlagenliteratur man zu allen möglichen Themen findet, sobald der behandelte Rechner nicht mehr Atari heißt. Die entscheidende Information ist natürlich vollkommen Rechner-unabhängig, aber mit der Beispiel-Applikation auf PC-Basis macht man als Buchautor eben bedeutend mehr Umsatz. Sehr empfehlenswert ist neben der harten Info-Lektüre auch mal der Blick in die humoristische Ecke. Spätestens seit Murphies Gesetzbuch weiß eigentlich jeder, daß Technik nicht nur trocken ist. Und in den letzte Jahren haben zahlreiche Autoren und Illustratoren das Thema »Computer« als interessantes Betätigungsfeld entdeckt - mit höchst vergnüglichen Ergebnissen.

Wer sich schon etwas genauer in der Computerszene auskennt und selbst günstige Geschenke besorgen möchte, der sollte sich auf jeden Fall auch einmal in der PD-Szene umsehen, denn dort findet sich so manches günstige Schnäppchen. Geht es dagegen an die Hardware, ist auch der Kleinanzeigenteil der Tageszeitung aufschlußreich, denn mancher möchte vor Weihnachten noch die Kasse etwas aufbessern und bietet günstig gebrauchte Computersachen oder Drucker an.

Der Computer ist übrigens nicht nur zum Erweitern da. Er darf auch bei der Vorbereitung des Festes seinen Beitrag leisten. Zwar eignet sich der Rechner nicht gerade als Plätzchenbäcker und auch die Fähigkeiten eines guten Baumschmücken gehen ihm ab. Aber trotzdem ist er in manchen Dingen eine Hilfe. Wie wäre es beispielsweise einmal mit einer schönen Rezeptsammlung der besten Plätzchen und Weihnachtskuchen?

Selbstgemachtes

Die schön gestaltete Grußkarte zu Weihnachten ist für den ST ein Klacks. Solche Grußkarten lassen sich übrigens sehr schnell zu Neujahrsglückwünschen und Einladungen für die Silvesterparty umarbeiten. Mit dem »Fastcard«-Demo von der letzten TOS-Diskette haben Sie da ein gutes Werkzeug an der Hand. Von besonderem Reiz ist auch immer das selbstgemusterte Geschenkpapier. Es eignet sich aufgrund der Druckerbreite halt nur für kleinere Pakete, kommt aber immer sehr gut an. Hilfreich bei der Gestaltung solcher Überraschungen sind häufig Bilder aus Grafiksammlungen wie beispielsweise der »Take off«-Serie von ST Profi Partner. Als kleine Anregung haben wir einige Grafiken aus dieser Serie, allerdings im STAD-Format, gleich mit auf die Diskette zu dieser Ausgabe gepackt. Und sieht Ihr meist weniger Computer-begeisterter Anhang erst einmal, wie nützlich sich der graue Kasten ersetzen läßt, dann findet er sich sicher eher dazu bereit, den einen oder anderen größeren Wunsch aus dem Brief an den Weihnachtsmann zu erfüllen. (wk)


Wolfgang Klemme
Aus: TOS 12 / 1991, Seite 18

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