Postscript-Seitendrucker OKI OL 830: Gehobene Mittelklasse

Der OL 830 benötigt inklusive Papierkassette eine 44 x 60 cm große Standfläche

Immer mehr Programme für den Atari unterstützen Postscript. Von OKI stammt einer der ersten Drucker, der auf die Emulation eines Hewlett Packard-Druckers verzichtet und stattdessen nur noch PostScript versteht.

Leider können längst nicht alle Programme Dokumente in der genormten Seitenbeschreibungssprache Postscript ausgeben. Unserer Meinung ist darum die Anschaffung der HP-Emulations-Karte unumgänglich. Bauen Sie das 538 Mark teure Modul ein, arbeitet der OL 830 zusätzlich entweder als Diablo 630 oder als HP-LaserJet. Der Einbau der Erweiterung fällt auch ungeübten Anwendern nicht schwer.

Die Geschwindigkeitstests führten wir in der HP-Emulation durch. In unseren Tests mit dem genormten Grauert-DIN-Brief benötigte der OL 830 für sechs Seiten 51 Sekunden.

Unter Postscript-Programmen wie SciGraph arbeitet der OL 830 dank des Seitenspeichers von 2 MByte recht zuverlässig und schnell. Die 17 eingebauten Schriften reichen für die Dokumente eines normale Anwenders leicht aus. Ist ein Hewlett Packard-Modul eingebaut, verfügt der Oki in diesem Modus über 28 Schriften.

Die vorne eingesteckte Papierkassette faßt etwa 200 Blatt im Format DIN A4. Tür 1196 Mark erhalten Sie einen zweiten Papiereinzug inklusive -kassette.

Sogar beim Drucken fällt der OL 830 nicht durch eine übermäßige Lärmkulisse auf. Auf Wunsch schaltet er sich nach einer oder erst nach acht Minuten in den Stand-By-Modus. Während der Arbeit fällt das Gerät nicht durch das Betriebsgeräusch, wohl aber durch die starke Ozonemission auf. Hier sollte Oki einen besseren Filter verwenden.

Die verschiedenen Betriebsarten stellen Sie auf dem Bedienpanel an der linken Vorderseite ein. Eine LCD-Zeile führt durch die verschiedenen Konfigurationsmenüs. Dem Anwender kommt dabei die Aufteilung des Manuals in ein Benutzer- und ein Druckerhandbuch zwar entgegen, leider sind beide aber unübersichtlich gestaltet.

Eine Tonerkartusche hält laut Oki für ungefähr 2500 Blatt. Für einen Ersatz zahlen Sie 68 Mark.

Der OL 830 kostet 4998 Mark. Setzen Sie ihn am Atari ein, benötigen Sie in der Regel die 538 Mark teure HP-Emulationskarte. Benutzen Sie keine Programme, die Postscript unterstützen, dann empfehlen wir den 4198 Mark teuren »OL 800«. Dieser Drucker entspricht dem OL 830, jedoch gibt ihm Oki in der Grundausstattung die HP-Emulation an Stelle des Postscripts mit auf den Weg. Unter der Bezeichnung »OL 840« vertreibt Oki für 6998 Mark eine Kombination aus OL 800 und OL 830 mit zwei Papiereinzügen.

Das schnelle Druckwerk, die Schriftvielfalt und die hohe Druckqualität sprechen für diese Drucker-Familie. Für Anwender, die mit Programmen arbeiten, die kein Postscript nutzen, ist der Oki OL 800 eine Empfehlung wert. Für Atari-Besitzer, die überwiegend Programme nutzen, die in der Seitenbeschreibungssprache Postscript den Drucker ansteuern, ist der OL 830 die richtige Wahl.

Oki Systems, Hansaallee 187, 4000 Düsseldorf

TOS-INFO

Name: OL 830
Hersteller: Oki Systems
Preis: 4998 Mark, HP-Modul 538 Mark


Gerhard Bauer
Aus: TOS 02 / 1992, Seite 37

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