ICP-Verlag
Redaktion TOS
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Wendelsteinstr. 3
8011 Vaterstetten/Mchn.
Was den Atari-Markt bewegt, findet hier seinen Niederschlag. Unser Podium dient Ihnen als ein Medium in viele Richtungen: Atari, Soft- und Hardwarehersteller, Leser und natürlich der Redaktion.
Ich muß Sie bitten, meinen letzten Brief doch nicht zu veröffentlichen, denn die Lösung ist inzwischen dank der Vermittlung von Lutz Lange, dem Vertriebsleiter von Atari Deutschland, und Herrn Wilhelm von Wilhelm Microelektronik gefunden worden.
Der Lösung entsprechend kann ich nur ein sehr großes Lob und ein herzliches Dankeschön an Herrn Lange für seinen Einsatz bei Atari-Kunden und ein freundliches Dankeschön an Herrn Wilhelm für sein Einverständnis zu der erneuten Kontaktaufnahme mit mir geben.
Patrick S., L-4382 Ehlerange
Womit ich nicht zufrieden bin, ist die Politik von Atari. Da wird 1991 das FSM/GDOS angepriesen und im Sommer 1992 gibt es noch immer keinen STE mit dem neuen Programm, stattdessen muß ich erfahren, daß Atari mit dem Gedanken spielt, das GDOS doch mal eben schnell völlig zu überarbeiten. Und was das Marketing angeht, nun ja, es mag ganz poppig sein, wenn man im Radio irgendwelche Kiddies hört, die erzählen, wie toll man mit dem ST spielen kann und nicht nur das...
Aber wer sich einen Computer zum Spielen kaufen will, der kauft sich doch besser einen Amiga oder einen PC, da gibt es die dollen, neuen Spiele mit vielen bunten Bildern und ganz, ganz viel Sound. Daß der Atari zumindest in Deutschland mehr als Arbeitsmaschine eingesetzt wird, sollte auch bis in die höheren Etagen von Atari vorgedrungen sein. Wo bleibt der Kampf um den Büromarkt? Wo bleiben seriöse Anzeigen in seriösen Blättern, die von den Köpfen der Wirtschaft gelesen werden? Was also bleibt, ist ein Haufen idealistischer Atari-User, die sich ah den schönen, funktionsreichen, benutzerfreundlichen Programmen erfreuen, und die vermutlich irgendwann den Status eines 2CV(Ente)-Besitzers innehaben - ein bißchen verspinnert und von ihrer Rostlaube überzeugt.
Armin S., 2900 Oldenburg
Ende Mai fiel mir die obengenannte Schlagzeile auf, von der ich nicht recht wußte, wie ich sie verstehen sollte. Nach reiflicher Überlegung kam ich zu dem Schluß, daß beim Kauf eines Druckers derselbe einen um 5,8 % größeren Anteil des Preises erhält. Unklar bleibt jedoch, in welcher Form.
Mit Bargeld kann die Maschine meines Wissens ja nichts anfangen. Also dachte ich mir, der Drucker würde anderweitig entlohnt. Es fielen mir verschiedene Möglichkeiten ein: z.B. ein größerer Speicher, ein längeres Farbband, ein ST (Supertoner) für Laserdrucker oder ein extra TT (Tintentank) für Tintenstrahldrucker. Ich rechnete also mit merklichen Preissteigerungen.
In den folgenden Monaten beobachtete ich jedoch eine allgemeine Preissenkung. Diese Tatsache hat mich vollends verunsichert und so wende ich mich nun an Sie, in der Hoffnung auf Klärung meines Problems.
Karim S., 5000 Köln 41
TOS: Na, die Antwort ist ganz einfach! Was machen Drucker am liebsten? Klare Antwort: drucken.
Nach jedem Bericht über das papierlose Büro senden uns viele Drucker Protestbriefe. Obwohl wir Atarianer besonders in der Gunst der Drucker stehen, schließlich wird der LAN-Port des TT und STE nicht genutzt - was die Drucker als Solidarität empfinden. Also Drucker erhalten um 5,8 % mehr Papier, um ihrer Lieblingsbeschäftigung nachzugehen.
Am Montag sandte ich Ihnen meine defekte Diskette ein. Leider war auch nicht eine Spur zu lesen. Ich vermute, sie war gar nicht beschrieben und auch Spur 0 defekt. Die Entäuschung war groß, denn man möchte natürlich sofort arbeiten. Bereits am Mittwoch erhielt ich die neue einwandfreie Diskette. Für diesen guten Service meinen herzlichen Dank.
Armin M., 5000 Köln
„Auf nach Düsseldorf hat Uli Hofner seinen Vorbericht in TOS 8/92 überschreiben - und ich habe auf ihn gehört.
Da ich ein ruhiger Mensch bin, habe ich mir den Luxus der Anreise per Bundesbahn geleistet, schließlich wollte ich ja ausgeruht sein für die vielen schönen Dinge. (Ja wirklich, so kann ich mir den Alltag zum Fest machen!)
Dort angekommen, »sapperlott, was sah ich da«? Eine überdimensionale Ramsch-Bude, in der sich vereinzelte, anfangs noch recht motivierte Dozenten, gegen die gähnende Leere oder -n Zuhörer anstemmen. Ansonsten wird man erschlagen von »Messeangeboten« und mehrfach gestrichenen und neu kalkulierten Preisen für den alten Schund rund um den Atari. Die Höhe war ja der »Vorführgeräte-Shop«, der allenfalls mit einem Namen wie »Jack's Reste-Rampe« als humoristische Einlage hätte existieren dürfen.
Ja Leute, wo simmer denn? Da versucht ein Hersteller an den Glanz der 85er anzuknüpfen und ist nicht in der Lage, eine Messe zu organisieren, die diesen Namen auch verdient?
Etwas verloren kamen mir die (durchwegs kleinflächigen) Aussteller vor, die sich offensichtlich jedoch entsetzlich gelangweilt haben, etliche waren an jenem lauschigen Sonntagnachmittag schon abgereist.
Die einzig messewerte Veranstaltung war ja wohl die Vorstellung des Falcon, obwohl ich ständig darauf gewartet habe, daß die beiden am Mikro jeden Moment ein-schlafen und vom Podium fallen. Auf dem darauffolgenden Gang durch die Halle wollte mich dann auch noch ein Zubehörhändler mit den Worten »komm rann, Preisausschreiben ist umsonst« locken. Ich bin übrigens ziemlich verspielt und möchte mir einen Notebook zulegen. Meinste, da wäre auch nur ein Offizieller zu sehen gewesen? Na ja, wird's halt einer mit »Intel inside«.
Hr. Hofner, eine Bitte: Nicht mehr diese Überschrift nächstes Jahr. Die TOS macht sich unglaubwürdig, und der möchte ich noch ein wenig treu bleiben.
Achim K., 5507 Neumagen-Dhron
TOS: Soso, durchwegs kleinflächige Aussteller, z.B. Digital Desktop mit mehr als hundert Quadratmetern. Über die Definition von »klein« oder »groß« kann man natürlich streiten, aber durchwegs kleinflächig ist falsch.
Den »Vorführgeräte-Shop« halte ich für eine gute Idee.
Also, auf diese Atari-Messe bin ich mit gemischten Gefühlen gefahren: Immer mehr Händler werfen das Handtuch, immer mehr Softwarehäuser wechseln in das MS-DOS-Lager, wird der Falcon wirklich da sein...
Aber was ich dann sah, war wirklich beeindruckend. Noch nie hat Atari ein neues Gerät so toll präsentiert wie auf dieser Messe. Ein eigener Stand für den Falcon, mit fünf Meter hohem Glasvulkan, Lasershow, Riesenbildwand, 30 Geräten zum Testen. Das war wirklich beeindruckend und hat in mir wieder die Hoffnung geweckt, daß Atari es nochmal packen möchte. Ob sie's schaffen ist eine andere Frage, aber zumindest sieht es so aus, als ob sie's wollen.
Auch bei den anderen Ausstellern schien mir wieder ein Lichtblick vorhanden zu sein. Wo man fragte (Application Systems, DMC, Compo, Matrix), laufen die vorhandenen Programme bereits, sind schon angepasst, oder es kommen interessante Sachen bald auf den Markt.
Für mich war das die beste Atari-Messe seit langem... und ich glaube für viele andere auch.
Hermann B., 7000 Stuttgart
Neben Anders Henke in der letzten TOS möchte ich einen weiteren Aspekt in die Diskussion einbringen. Was zweifellos besser aussieht, viele mehr anspricht - beispielsweise Frauen (völlig wertneutral) - und Windows interessanter erscheinen läßt, ist meiner Meinung nach die Farbe.
Welches Programm nutzt auf einem Atari ST oder besser TT, weil besser geeignete Grafikauflösungen, die Farbe in guter, konsequenter Weise? Oft hat man beim TT den Eindruck, wenn man ein Programm in der hohen TT-Auflösung startet, es mußte eben ein bißchen Farbe sein. Ein richtiger und hilfreicher Einsatz ist meist nicht der Fall. Völlig unbekannt ist mir ein Programm - und ich kenne viele Programme - das die Farbe nicht nur zur »Verschönerung« nutzt, sondern auch speziell einsetzt. Beispielsweise lassen sich Informationen durch unterschiedliche Balkenfarben der Fenster mitteilen. Die Beispiele sind beliebig fortsetzbar.
Schade um die verpasste Chance. Hoffentlich ändert sich das mit dem Falcon.
Helmut S., 3500 Kassel
Ich habe - wie viele andere auch - die Atari-Messe besucht; nicht zuletzt, um den Neuen von Atari, den Falcon 030, zu sehen. Aber, was sehe ich da... nichts! Ich bin wild umhergegeistert, habe ihn aber nirgends gesehen. Vielleicht habe ich ihn nur übersehen. Wenn das aber so gewesen ist, dann wäre dies aus meiner Sicht ein Fehler von Atari. Denn, jetzt kommt ein neuer Computer heraus - ein Schlachtschiff, wie man ja überall liest, und er wird nicht genügend bekannt gemacht, dann kann man ihn doch nur aus Büchern kennen. Ein neuer Computer kommt doch viel besser an, wenn jeder ihn mal live sehen kann. Alles, was ich über Falcon gesehen habe, war ein Werbeplakat.
Tobias V., 4790 Paderborn-Elsen
TOS: Sollen wir in Blindenschrift antworten? Kann Ihnen jemand unsere Antwort vorlesen?
Der Falcon-Stand hatte ca. 300 qm, mehr als 30 Falcons waren zu sehen. Vielleicht waren Sie auf der falschen Messe?