Speichergrenze adé: Virtuelles RAM mit »VRAM« von Overscan

Wer viel Speicher braucht und wenig Geld ausgeben möchte, der kauft sich keine Speichererweiterung, sondern ein Programm, das dem Rechner einen virtuellen Speicher auf der Festplatte vorgaukelt, so als ob er massenweise hartes RAM zur Verfügung hätte. Die bisherigen Programme dieser Art benötigten dafür aber alle das Fast-RAM des TT als Grundlage. Overscan stellt mit der neuen VRAM-Version einen Kandidaten vor, der sich auch mit ST-RAM begnügt.

Das Prinzip von VRAM ist sehr einfach. Es meldet die von Ihnen zuvor bestimmte Partition als Fast-RAM an. Sollte Ihr Computer nicht über ein Fast-RAM verfügen, so nimmt VRAM statt dessen das ST-RAM. Benutzen Sie eine Anwendung, die mit Ihrem Hardware-RAM nicht mehr auskommt, tritt VRAM in Aktion. Es lagert Speicherblöcke auf die Festplatte aus. Bei Bedarf holt VRAM diese wieder in den Speicher und lagert dafür andere Speicherblöcke aus. Dazu benötigt VRAM jedoch mindestens einen 68030-Prozessor, weshalb ein ST nicht in den Genuß der virtuellen Speichererweiterung kommt. Die Geschwindigkeit der Zugriffe hängt nur von Ihrer Festplatte ab.

Die Installation ist denkbar einfach. Sie konfigurieren VRAM mit dem mitgelieferten Programm. VRAM muß wissen, auf welcher Partition es arbeiten soll. Es ist leider nur eine komplette Partition zu verwenden. Diese muß beim Start von VRAM komplett leer sein, sonst läßt sich VRAM nicht installieren. Hier sollte der Autor noch eine bessere Lösung finden. Ebenso läßt sich beim Start auf Wunsch das Betriebssystem TOS in das schnellere Fast-RAM verschieben. Programme, die nicht mit VRAM zusammenarbeiten, erfaßt man in einer Liste, die VRAM selbständig kontrolliert. Läuft gerade ein inkompatibles Programm, tritt VRAM nicht in Aktion. Insgesamt stellt VRAM eine gute Alternative zum teuren Hardware-RAM dar. (wk)

OverScan GbR Isakovic-Jerchel, Säntisstr. 166, 1000 Berlin 48

TOS-INFO

Name: VRAM
Preis: 149 Mark
Hersteller: OverScan



Aus: TOS 11 / 1992, Seite 46

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