Vorgeschichte
Irgendwann in ferner Zukunft, nach einer gewaltigen Naturkatastrophe, ist der Mensch schlau geworden und verzichtet völlig auf das Auto. Selbst Verbrecher schrecken nicht mehr davor zurĂŒck, ihre âArbeitâ mit dem Zug zu erledigen. So geschah es, dass eine Bande von GoldrĂ€ubern groĂe Beute machte, sich damit auf eine Insel zurĂŒckzog und sich dort mit ZĂŒgen vorwĂ€rtsbewegt. Da die rechtmĂ€Ăigen Besitzer das Gold lieber wieder in ihrem heimischen Tresor sehen wollen was wohl verstĂ€ndlich ist - beauftragen sie einen Spezialagenten, das Gold zurĂŒckzuholen.
Das Spielgeschehen
Die Aufgabe dieses Spezialagenten ĂŒbernimmt der Spieler. Es beginnt damit, dass er in einem Zug auf der Insel abgesetzt wird und nun auf Verbrecherjagd gehen darf. Dummerweise hat sich ein peinlicher Fehler eingeschlichen: Man vergaĂ, den Zug vorher zu bewaffnen. Nun steht man also in einem kleinen einsamen Zug, auf einer Insel mit lauter âschweren Jungsâ.
Was nun?
Vorsichtig fĂ€ngt man an zu rollen. Mit einem kleinen Cursor, der sich immer in der NĂ€he des Zuges befindet, lassen sich Weichen verstellen. Findet man am Schienenrand einmal ein GoldstĂŒck, kann man dieses mit einem Greifer aufsammeln und im Zug verstauen. WĂ€hrend der Fahrt begegnet ihnen auch schon mal ein fremder Zug, den man irgendwie zerstören muĂ. Die ZugfĂŒhrer darin sind glĂŒcklicherweise nicht sehr intelligent und fahren einfach gegen alles, auf das sie zufahren. So braucht man nur ein paar Weichen geschickt zu verstellen und die ZĂŒge koolisieren. Bei der ersten Strecke ist das noch recht einfach, doch je weiter man kommt, desto schwieriger wird es. So muĂ man schon âmal ĂŒberlegen, wo man die ZĂŒge gegenfahren lĂ€Ăt, damit sie anschlieĂend nicht als Schutthaufen zum Hindernis fĂŒr den eigenen Zug werden. Hier und da gibt es auch Minen, die natĂŒrlich unsichtbar sind. Ein wenig Hilfe erhĂ€lt der Spieler durch diverse ExtragegenstĂ€nde, von denen maximal fĂŒnf im Zug mitgenommen werden können. Durch diese erhĂ€lt man mehr Zeit (manchmal auch weniger!), kann schneller fahren oder andere ZĂŒge direkt zerstören. Abwechslung erhĂ€lt man durch Bonusstrecken, bei denen man eine ganz spezielle Aufgabe zu erledigen hat. Bei der ersten Bonusstrecke darf man auf Goldsuche geben, denn hier sind alle GoldstĂŒcke unter Platten versteckt, die man erst hochheben muĂ.
Fazit
Nicht nur Eisenbahn-, auch Knobelfans kommen bei âGolden Islandâ voll auf ihre Kosten. Das anfĂ€ngliche, scheinbar ziellose herumfahren entwickelt sich langsam in zu einem Puzzle, das nicht so leicht zu lösen ist. Technisch hĂ€lt sich das Spiel allerdings ein wenig zurĂŒck. Zwar ist Golden Island eines der wenigen Falcon-Spiele mit hochauflösender Farbgrafik, doch wer jetzt fotorealistische Grafiken erwartet, liegt völlig falsch. Man betrachtet das Geschehen aus der Vogelperspektive, bei der der Falcon nicht so besonders gefordert wird. Trotzdem reicht die teilweise schön bunt gehaltene Grafik fĂŒr das Spielprinzip voll aus. Sie ist deutlich besser als bei einem ST-Spiel. Die Animationen sind etwas ruckelig; aber ansonsten ist Golden Island gut spielbar, besonders wenn man das Jaguar Joypad benutzt. Die Musik ist nett und paĂt durchaus zum Spiel. Alternativ kann man auch Soundeffekte oder eine externe Soundquelle wĂ€hlen. Durch die magere Auswahl an Spielen fĂŒr den Falcon030 dĂŒrfte dieses Spiel Falcon-Besitzer erfreuen.
Grafik 48%
Sound: 60%
Motivation: 72%
Geschwindigkeit: 78%
Gesamt: 74%