Bat Man (Schneider)

 Grafik  91 ★
 Sound & Musik  67 ★
 Happy-Wertung  82 ★
Schneider (Spectrum)
Action-Adventure
39 DM (Kassette), 59 DM (Diskette)
Alte Spielidee gut aufpoliert
Es ist mal wieder Superhelden-Zeit: Nach dem reichlich mißlungenen Spiel um Superman liegt nun auch dessen prominenter Kollege Batman in Software-Form vor. Der edle Recke mit dem Fledermaus-Look ist auf der Suche nach Robin, seinem treuen Gefährten. Der wurde von Batmans Erzfeinden Joker und Riddler gekidnappt und schmachtet in den Batcaves unter Gotham City.

Um den guten Robin zu retten, muß Batman die sieben Teile seines Batcraft-Autos suchen und zusammenfügen. Doch zur Suche fehlen noch drei wichtige Ausrüstungsgegenstände: Bat-boots (Stiefel, mit denen Batman weit springen kann), Batbelt (Gürtel, der die Fallgeschwindigkeit bremst). Batbag (Tasche, um Gegenstände einzusammeln) und Bat-Thruster (kleine Turbinen, um die Fallrichtung zu beeinflussen).

Die Suche findet in zirka 150 Räumen statt, die in perspektivischer Grafik à la »Knight Lore« auf dem Bildschirm erscheinen. Die Grafik ist fantastisch genau, detailliert und durch unterschiedliche Farbwahl von Raum zu Raum und raffinierte 3D-Effekte abwechslungsreich.

Batman, der Titelheld, wirkt im Spiel ausgesprochen drollig. Wunderschön animiert, tippelt er umher und sein Fledermaus-Cape weht bei Sprüngen stilecht mit. Bei der Suche nach den Batcraft- und Ausrüstungsteilen machen die obligatorischen Bösewichter in Form von ausgefallenen Sprites die Gegend unsicher.

Durch das Aufsammeln von Batman-Symbolen (Batpills) werden dem Helden Superkräfte verliehen, mit denen er eine bestimmte Zeit lang schneller laufen. weiter springen, unverwundbar werden oder sogar ein Extraleben erhalten kann.

Eigentlich gehört jedes Softwarehaus verflucht, das jetzt noch mit 3D-Sammelspielen kommt. »Batman« findet jedoch Gnade vor unseren gestrengen Augen, denn die Grafik schlägt alle anderen Vertreter dieses Spielgenres. Ein sehr gut gemachtes Action-Adventure mit vielen Puzzles und trickreichen Screens, das in keiner Spiele-Sammlung von Freunden dieses Genres fehlen sollte. (hl)


Heinrich Lenhardt
Aus: Happy Computer 07 / 1986, Seite 160

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