Bounces (C 64)

 Grafik  78 ★
 Sound & Musik  66 ★
 Happy-Wertung  79 ★
C 64
Sportspiel
39 DM (Kassette)
Ausgefallener Ritter-Zweikampf
Das jüngste Spiel der Programmierer-Truppe Denton Designs bietet ein ausgesprochen gewitztes Spielprinzip, was heutzutage ja schon eine Seltenheit geworden ist. »Bounces« simuliert den Kampf zweier Ritter, die mit Schwertern und Rüstung gewappnet sind. Soweit nichts Neues, doch hier ist noch ein Ball im Spiel, der munter über das Spielfeld »bounct« (hüpft). Die beiden Ritter können sich nicht nur gegenseitig mit den Schwertern knuffen und puffen, sondern auch den Ball einfangen.

Dazu ist allerdings etwas Joystick-Talent nötig, denn Sie müssen den Feuerknopf drücken und gleichzeitig Ihr Schwert in die Richtung des heranfliegenden Balles halten. Wenn dieses Manöver gelingt, feuern Sie den Ball durch Loslassen des Feuerknopfes ab.

Die Ritter können den Ball nur mit den Schwertern auffangen. Wird einer der Recken von ihm getroffen, fällt er auf die Nase, und der Gegner erhält Punkte gutgeschrieben. Es gibt aber noch eine zweite, effektivere Methode, um Punkte zu machen.

Über den Köpfen der Ritter befindet sich eine Art Rinne. Wenn es Ihnen gelingt, den Ball in die Rinne zu schießen, die in der gegnerischen Hälfte hängt, gibt es ebenfalls Punkte.

»Bounces« ist recht einfach zu spielen und bietet außer einem Bild und fünf Schwierigkeitsstufen beim Duell mit dem Computer keine Besonderheiten. Spielwitz und Originalität sind aber um so besser. In den höheren Levels bietet der Computer eine respektable Spielstärke, doch zu zweit macht »Bounces« am meisten Spaß. Es ist ein Verwandter der Sportspiel-Sippe, deren Vertreter generell bei Turnieren im Freundeskreis am meisten Freude machen.

Grafik. Animation und die schmissige Musik sind klar über dem Durchschnitt. Man merkt, daß hier ein erfahrenes Programmier-Team an der Arbeit war. Vor allem wenn man einen menschlichen Partner auftreiben kann, kehrt man immer wieder gerne zu diesem Programm zurück. Wer auf Zweikampf-Spiele steht, ist mit diesem einfallsreichen Vertreter gut bedient. (hl)


Heinrich Lenhardt
Aus: Happy Computer 07 / 1986, Seite 154

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