← ST-Magazin 01 / 1992

Editorial - Frischer Wind und volle Kassen

Rubriken

Wenn Sie diese Ausgabe des ST-Magazins in HĂ€nden halten, sollte auch der »ST-Book« in den Regalen der HĂ€ndler stehen — versprach zumindest Atari. Das wĂ€re auch bitter nötig, sahnte doch die rege Konkurrenz mit neuen Produkten krĂ€ftig ab.

Da hilft es wenig, wenn Atari bestĂ€ndig von vollen Kassen spricht. Der gut gefĂŒllte Geldbeutel resultiert sicher nicht aus guten VerkĂ€ufen der Atari-Computer, sondern eher aus dem gewinnbringenden Verkauf einer ProduktionsstĂ€tte.

Vorsicht: Wer anfĂ€ngt, seine Organe zu verkaufen, hat auch Geld, aber... Nun sind zwar die Kassen voll, doch die Lieferprobleme in der letzten Zeit waren unĂŒbersehbar. Ein Schelm, wer hier einen Zusammenhang sieht. DarĂŒber hinaus tröpfelten Ataris Neuentwicklungen spĂ€rlich und konnten keineswegs immer ĂŒberzeugen.

FĂŒr viele Anwender ist das nicht mehr die Firma Atari, die sie kannten. Wer erinnert sich nicht an die Zeit, als die ST-Serie vorgestellt wurde? Die GerĂ€te waren fĂŒr damalige VerhĂ€ltnisse geradezu sensationell preiswert und leistungsfĂ€hig. Aber nach und nach holten die anderen Hersteller auf, wĂ€hrend man in Ataris Chefetagen tatenlos zusah.

Endlich scheint der Knoten geplatzt, die MarkteinfĂŒhrung des ST-Book möglicher Wendepunkt. Die vollen Kassen tun ein ĂŒbriges, um einen Neuanfang zu erlauben. Der kleine Notebook hat's in sich (siehe Seite 28). Wenn nun noch weitere Produkte folgen, könnte es wieder bergauf gehen und der Wahlspruch — »Power with-out the Price« — wieder Sinn ergeben.

Es gibt viel zu tun...

Uwe Wirth