Icon-Editor - Gut bebildert...

Jeder kennt sie, jeder will sie. In einer guten grafischen Benutzeroberfläche sind sie nicht wegzudenken, machen sie doch auf den ersten Blick Funktionen klar verständlich, wo sonst eine mehrzeilige Textbeschreibung notig gewesen wäre. Die Rede ist von den sogenannten Piktogrammen, auf Neudeutsch Icons genannt. Zu ihrer Erstellung und Bearbeitung wird ein Icon-Editor benotigt, die trotz ihrer langen Tradition bis heute mit recht wenigen brauchbaren Vertretern aufwarten konnen. Hier und heute sollen vier Programme vorgestellt werden, die diesem Mißstand Einhalt Linderung verschaffen.

Die vier Editoren sind in der Bedienung einander sehr ähnlich, erzeugen jedoch unterschiedliche Ausgaben bzw. verarbeiten verschiedene Typen von Icons. Der "entwicklunggeschichtlich" erste ist der Phoenix-Icon-Editor, hervorgegangen aus dem etwa seit einem Jahr existierenden Programm Phicon.

Weiterhin gibt es Versionen zum Bearbeiten von GEM-Piktogrammen, Mausformen und für die Erstellung von Desktop-Icons, die in die DESKICON.RSC der TOSVersionen ab 2.Ox eingebunden werden konnen. Leider konnen die Editoren zwar verschiedene Icontypen, darunter auch Omikron-BASIC-Quelltexte sichern, jedoch konnen nur Phoenix-Icon-Dateien wieder geladen werden.

Nach dem Start melden sich die Editoren mit einer Dialogbox, die alle Bedienungsfunktionen stilgerecht in Piktogrammform präsentiert. Neben vier Feldern in denen Daten und Maske jeweils zur Bearbeitung vergroßert und in Originalgroßer dargestellt werden, finden sich hier neben dem obligatorischen Info-Knopf die Funktionen zum Laden, Speichern und Mischen, sowie eine ganze Reihe von mehr oder weniger sinnvollen Bearbeitungsfunktion. Sehr nützlich ist hingegen die Vorschau, mit der sich das gerade in der Vollendung befindliche Icon auf weißem und grauem Hintergrund betrachten läßt, womit sich so schnell Maskenfehler finden lassen.

Allgemein kann man sagen, daß die Editoren vor allem für Phoenix-Benutzer interessant sind, da Phoenix sich voll auf die Fähigkeiten der Texteditoren verläßt. Die Anwendung als Icon-Editor in der Programmentwicklung erscheint allerdings nicht besonders sinnvoll, da jedes bessere Resource-Construction-Set über einen leistungsfähigen eingebauten Editor verfügt.

EB

Icon-Editor
Autor: Dirk Hagedorn
ST-PD: 592
Status: PD Auflosung: hoch
Positiv: saubere Oberfläche
Negativ: nur Phoenix-Format lesbar


E. Böhnisch
Aus: ST-Computer 06 / 1993, Seite 114

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